Die Flüchtlingsthreads sind ja im Großen und Ganzen recht politisch gehalten. Doch mich beschäftigt etwas ganz anderes derzeit ebenfalls:
Wie begegnet ihr persönlich den Flüchtlingen, die inzwischen in Deutschland leben, in eurer Heimatgemeinde, in eurer Stadt?
Ich gehöre ja nun wirklich zu den Menschen, die das ganze Dilemma mit sorgenvoller Miene betrachten, aber trotzdem kein Problem damit haben, denen, die hier aufgenommen worden, freundlich zu begegnen und mit ihnen (wie neulich auf unserem Gemeindefest, wo die vier Flüchtlinge einen eigenen Stand hatten) auch ein paar Worte zu wechseln. Meine Sorgen über die aktuelle politische Lage kann ich von meinem persönlichen Umgang mit den Menschen gut trennen. Manchmal habe ich jedoch das Gefühl, dass in dem sich immer mehr zuspitzenden Drama oftmals schon derjenige, der ein Verhalten wie ich zeigt, als "naiver Träumer" dargestellt wird, der die Menschen mit lauten Willkommensrufen ins Land holt.
Wie sieht das bei euch aus? Würdet ihr, wenn in eurer Gemeinde eine Veranstaltung stattfindet, diese trotz eurer Bedenken bzgl. der momentanen Situation besuchen? Würdet ihr ehrenamtlich helfen, wenn sich in eurer Gemeinde die Gelegenheit bietet? Natürlich ist diese angesprochene "Willkommenshysterie" ein Umstand, der sich wie das berühmte Lauffeuer verbreitet.... Wie ist euer Umgang mit den Flüchtlingen im Alltag?
Was die Veranstaltungen angeht - damit meine ich nicht, dass man jubelnd Willkommensfahnen schwenken muss. Würde ich auch nicht machen. Aber hingehen würde ich auf alle Fälle.