Sir Hilary schrieb:
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> In meinem Ort gibt es keines. Ich bezeichne darum
> auch meine kleine Stadt als Insel der
> Glückseligkeit. Aber was hat das mit meinem Text
> zu tun. Bitte um Erklärung?
Da bedarf es doch keiner Erklärung, Sir! Deine kleine "Insel der Glückseligkeit" sei Dir ja gegönnt, aber es ist eben in der heutigen Zeit besonders typisch, daß ausgerechnet Nicht-Betroffene gerne von Dingen reden, die sie aus eigener Erfahrung eben gar nicht kennen, trotzdem aber den Betroffenen gute Ratschläge erteilen oder sogar vorschreiben wollen, wie sie jene Zustände zu bewerten haben. Oder um es einmal plastisch zu umschreiben: Da versucht ein Blinder einem anderen Blinden zu beschreiben, wie schön bunt doch diese Welt ist, obwohl er sie selber noch nie gesehen hat!
Und das gilt ja nicht nur bei dem leidigen Thema Flüchtlingspolitik, sondern für viele andere Bereiche auch. Insbesondere Politiker treffen oftmals völlig weltfremde Entscheidungen, weil sie eben die Realität nicht oder nur sehr verzerrt kennen und diese auch letztlich gar nicht kennen wollen. Denn das meiste betrifft sie persönlich ohnehin nicht. Mal kurz, wie im Fall Heidenau, an den Ort des Geschehen reisen, für ein oder zwei Stunden betroffene Gesichter machen, dabei medienwirksam rasch in einer Sonntagsrede markige Sprüche absondern, um dann wieder in die eigene künstliche Welt zu entschwinden, ist eine Sache. Doch die Bürger vor Ort müssen mit den Zuständen permanent leben...