Nach dem Krieg gab es auch viel Ablehnung und Missgunst, die die Vertriebenen erlebt haben.
Bei uns hießen die Flüchtlinge "Pimoken".
Manchmal gab es Unmut, wenn evangelische Christen in eine mehrheitlich katholische Region einwanderten oder angesiedelt worden sind und umgedreht. Denn, Mischehen bringen Unglück!
Menschen die selber Bombennächte, Tod und Elend erlebt hatten, waren oft nicht bereit, Menschen zu ertragen, die sie an weiteres Leid erinnerten. Interessierten sich auch nicht dafür, man verdrängte eben das Inferno.
Bitte hier die Vergangenheit nicht idealisieren, auch wenn die Integrationsleistung sehr groß war!
Darüber hinaus gibt es sicherlich einen Unterschied, ob man Kohlearbeiter in Hindenburg, Oberschlesein war oder Buchhändlerin in Breslau oder heute jemand aus einer sehr armen und politisch sowie religiös extrem fanatischen Region der Welt stammt und dort eben auch zum Teil sozialisiert worden ist.
Wir haben sehr starke Integrationsprobleme in einigen Milieus und seit den 90iger Jahren gesehen, das ein Zusammenleben mit Menschen die unterschiedliche Einstellungen haben, sehr schwer sein kann, daran muss ich auch bei dem Thema denken. Das schreibt einer, der in den 90iger Jahren allgemein sehr auf der Seite der Asylanten stand, das ist heute nicht mehr so der Fall, ich wäge da ab und ich gebe das zu. Denke eben auch an das Land in dem ich lebe, Deutschland und die Bürger, die hier schon leben, egal welcher Abstammung die sind. Ich habe heute eine Afrikanerin getroffen, die kürzlich geschäftlich erfolgreich war, was nicht oft passiert, das hat mich gefreut. Wir mögen uns, kommen ganz locker miteinender klar, obwohl ich ihre politischen Ansichten z.B. gar nicht kenne, sie ist herzlich und hat eine freundliche Art. Selbst sie findet Brüssel z.B. grauenhaft, weil da zu viele Migranten leben und diese speziellen Viertel große Probleme haben. Wieso sollte sie da anders reagieren, als ich?