>Ich habe auch nicht von "verschulden" gesprochen, sondern von "profitieren"...! Damit, dass du, WIR, die Verarmung mittragen, wie du es formulierst, profitieren wir auch davon und das in nahezu jedem Lebens- und Arbeitsbereich.<
Doch, TaperJeanGirl, hast Du! Da Du Dich offenbar nicht mehr erinnern kannst: 'Jeder von uns, der sich ein billiges Handy zulegt, der billige Klamotten kauft, etc. verschuldet deren Armut mit...!!'
Verschulden würde bedeuten, dass ich gegen gewisse Wertvorstellungen verstoßen hätte und mir diesen Verstoß vorwerfen lassen müsste...das seh ich nunmal nicht so.
>Im Kleinen profitierst du davon. Du kannst dir z. B. eine schicke Klamotte kaufen, die dich bestenfalls wenig Geld kostet. Wer profitiert davon? Neben dem Laden in dem du sie kaufst, neben dem Konzern, dem der Laden angehört, neben deinem Arbeitgeber, der sich über gepflegte Mitarbeiter freut? DU. Denn du hast am Ende mehr Geld für mehr Luxus (oder anderes) übrig - du hast profitiert. Das war möglich weil irgendwer die Klamotte sehr günstig produzieren hat lassen und dir den günstigen Preis weitergeben konnte. Und das ist nur ein Beispiel, ich könnte dir dutzende davon nennen.<
Hier muss ich Dir natürlich Recht geben. Neben den Konzernen, den Arbeitnehmern in jenen Ländern, dem Zwischenhandel, den Speditionen, deren Mitarbeitern, dem Einzelhandel, dessen Arbeitnehmern und dem hiesigen Staat selbst, profitiere schlussendlich auch ich von diesen Produkten.
Trotzdem ist es (aus meiner Sicht) falsch von profitieren zu sprechen. Immerhin sorgen nämlich die Renten, Mindestlöhne, Hartz IV und oftmalig der finanzielle Spielraum von ganzen Familien dafür, dass man auch hierorts auf ebensolche Produkte angewiesen ist.
>Jeder, du, ich, Sir Hilary profitieren täglich von der Armut anderer Menschen. Keiner hat von "Schuld" gesprochen.<
Siehe oben.
>Ob Sir Hilary das denkt, weiß ich nicht, ich schätze ihn aber mit einem gesunden Menschenverstand ausgestattet ein. Ich weiß zumindest, dass es nicht so ist. Produziert wird überall gleich billig.<
Wenn dem so ist, wäre es erfreulich, wenn Du Lösungsansätze bieten würdest und nicht pauschal mit Vorwürfen um Dich wirfst. Von Marken a la fair trade abgesehen, bleibt nicht mehr viel, dass man laut Dir kaufen dürfte...
>baki: Im übrigen geht es bei der aktuellen Flüchtlingsproblematik aber nicht um die von Dir (bzw. Sir Hilary) angesprochene Personengruppe, da diese nicht unter den Begriff Flüchtlinge (gemäß GFK) fällt...
>TaperJeanGirl: Schließe mich hier Sir Hilary an. <
Ich spreche hier vom höchsten internationalen Dokument in Sachen Flüchtlingsschutz, welches die Rechtstellung der Flüchtlinge regelt und Du "schließt Dich hier Sir Hilary an" ?!
Solltest Du unsere Diskussion tatsächlich noch weiterführen wollen, überlasse ich Dir gerne das letzte Wort...