chrisquito schrieb:
-------------------------------------------------------
> Thinkerbelle schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > chrisquito schrieb:
> >
> --------------------------------------------------
>
> > -----
> > >
> > > Aber kann es auch sein, dass es eine
> genetische
> > > Disposition gibt, das heißt, manche
> > > Nationalitäten (ich scheue mich ein wenig,
> den
> > > Begriff "Rassen" zu verwenden) erkranken viel
> > > leichter und leiden viel stärker?
> >
> >
> > Das ist sehr unwahrscheinlich.
>
> Ah, okay, mein Denkfehler war wohl, dass bei der
> Eroberung Amerikas die indigenen Völker sehr
> anfällig für die von den Europäern
> eingeschleppten Krankheiten, aber auch für
> Alkohol waren. Aber das lag wohl eher daran, dass
> die Europäer beides gewöhnt waren.
Coronaviren sind ja nicht neu. Die gibt es schon lange und wie viele Viren mutieren sie so vor ich hin und gründen andere Stämme, mit anderen Eigenschaften. Aber Teile der jetzigen Coronaviren sind uns schon mal begegnet und unser Immunsystem hat sich entweder darauf eingestellt, oder hat die Bevölkerung entsprechend ausgedünnt, so dass nur die überlebt haben, die eine Immunantwort dazu produzieren konnten. Und da zwischen allen Kontinenten schon seit hunderten von Jahren ein Austausch an Krankheitserregern stattfindet ist das überall schon geschehen. Die harmloseren Coronavirenstämme, die nicht durch aufwändige Maßnahmen bekämpft wurden sind überall auf der Welt schon mal gewesen. Nur wenn man jetzt eine Insel mit Menschen entdecken würde, die noch nie mit einer modernen Zivilisation in Kontakt kamen könnten die vielleicht stärker auf den Virus reagieren. Aber sicher nicht die Italiener, die ja von vielen Urlaubern und Flüchtlingen schon mit früheren Coronastämmen angesteckt wurden und entsprechende Immunanttworten haben. Und sicher auch nicht die Chinesen, denn auch da kommen Touristen hin und Geschäftsleute reisen aus und bringen Viren mit. Und am chinesischen Neujahrsfest, mitten in der Erkältungssaison besuchen alle Stadtbewohner ihre Familien in den Provinzen und bringen ihnen Viren mit.
Wenn das Virus sich an einer Stelle schneller verbreitet als an einer anderen hat das keine biologischen Gründe.
- Da wo es den ersten Ausbruch gibt gibt es immer viele Infizierte, weil sich das Virus verbreiten konnte ohne dass man wusste dass es existiert. Wenn nur 5% der Fälle tödlich sind haben wahrscheinlich 20 Leute die Infektion, bevor der erste stirbt. Und wenn es bis zu 2 Wochen dauern kann bis die Symptome auftreten haben die 20 Leute fast 2 Wochen lang andere angesteckt bevor jemand gestorben ist und es aufgefallen ist, dass dieser Virus scwerer ist als andere.
- Die Maßnahmen, die jetzt getroffen werden helfen sicher die Verbreitung geringer zu halten als beim ersten Ausbruch, daher wird der Ausbruch da geringer ausfallen als im Ursprungsland.
- Wenn der erste europäische Infizierte in einem Flugzeug nach Italien saß, haben die Itealiener möglicherweise auch nicht einen sondern gleich 100 oder mehr Infizierte auf einmal bekommen. Und als der erste Infizierte Symptome bekam haben die anderen 99 noch die Viren verteilt.
Bis die Inkubationszeit vorbei ist werden aber auch bei uns die Fallzahlen erst mal ansteigen. Und da 80% der Fälle nur mit geringen Symptomen ablaufen wird der eine oder andere auch nicht wirklich merken, dass er den Coronavirus hatte, aber trotzdem andere anstecken.