Sveta schrieb:
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> Erst wenn ich das tue, mich selbst praktisch an
> den Pranger stelle, können andere Menschen auf
> Grund der durch die App vorgenommene
> Vorratsdatenspeicherung sehen wo ich mich in
> letzter Zeit aufgehalten habe.
Nein, das können die anderen Menschen eben nicht. Sie bekommen lediglich die Nachricht, dass sie in den letzten Tagen Kontakt zu einer Person hatten, die jetzt positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde. Die Identität der Person (die wohl nicht einmal von der App gespeichert wird) und der exakte Zeitpunkt des Kontaktes werden nicht übermittelt. Zumindest habe ich dies so verstanden.
> Ob sie jetzt Kontakt mit mir hatten weiß wohl aber
> trotzdem keiner genau, da die Daten angeblich
> anonymisiert sind. Also wo bitte ist da jetzt der
> Fortschritt zu jetzigen Erkenntnissen?
Der Vorteil liegt zum einen in dem Gewinn von Zeit. Bisher war es so, dass eine positiv getestete Person aus der Erinnerung rekonstruieren sollte, mit wem sie zuletzt Kontakt hatte. Diese Kontaktpersonen wurden dann durch die Gesundheitsämter informiert, sodass sie sich in Quarantäne begeben konnten. Das nimmt natürlich Zeit in Anspruch, in der die Kontaktpersonen möglicherweise schon wieder Kontakt mit anderen haben, was wiederum zu weiteren Infektionen (die ja verhindert werden sollen) führen könnte. Diese Zeit entfällt nun, wenn die potenziell infizierten Kontakte über die App sofort benachrichtigt werden.
Zum anderen werden auf die Weise auch Kontaktpersonen ermittelt und informiert, welche dem Infizierten namentlich gar nicht bekannt sind. So sind auch diese direkt gewarnt und können sich vorsorglich in Quarantäne begeben und ggf. testen lassen.