Wie froh bin ich in diesen Tagen, in Deutschland zu leben.
Heute habe ich mal auf CNN eine Pressekonferenz mit Trump gesehen. Einfach unglaublich, man kann es kaum in Worte fassen wie das da abläuft - im Vergleich zu unseren besonnenen Politikern. Die Journalisten schreien durcheinander, niemand hält einen Sicherheitsabstand ein, Trump spricht nur von sich selbst, wie viele Milliarden Dollar es ihn gekostet habe, Präsident zu werden - aber er mache seinen Job gern. Und das hat er mehrfach wiederholt. Dem Mann hinter ihm konnte man minutenlang das Fremdschämen ansehen. Zwischendurch versuchte er wiederholt, Witze zu machen. Einfach unfassbar.
Oder die großen Männer unserer Nachbarstaaten, wie sie in ihren TV-Ansprachen alle von "Krieg" sprechen. Wem hilft diese aggressive Sprache?
Soll das etwa Kraft geben?
Wie froh bin ich (als Mann), dass bei uns die Politik schon sehr weiblich geworden ist, mit unserer Angie voran (die auch ohne "Wir schaffen das" Zuversicht verbreitet), dass wir offensichtlich flächendeckend Politiker/innen haben, die auf Wissenschaftler hören, ja, dass jetzt tatsächlich alle zusammenstehen.
Ich bin so beeindruckt, wie die jetzt alle einen verdammt guten Job machen.
Dass zwischendurch der Föderlismus durchkommt, dass es mal einige Stunden dauert, bis man sich geeinigt hat, dass bayerisches Selbstbewusstsein auch jetzt durchkommen muss, damit die Bayern zufrieden sind, dass mal eine Gegenstimme laut wird - das zeigt nur, dass alles demokratisch abläuft. Bislang schaffen sie den großen Konsens. Die Oppositionsparteien arbeiten Hand in Hand mit den Regierungen von Bund und Ländern.
Ich bin einfach froh darüber. Über die Vernunft. Über den Zusammenhalt.