Re: Kerner wirft Eva Herman aus seiner Sendung
geschrieben von:
hawaklar, 14.10.07 18:09 |
Kai aus der Kiste schrieb:
> Also Frau hat zwar mehr Rechte, aber immer noch genauso
> wenig zu sagen und hallo die Kirche hat in unserem Staat
> durch perfekte Lobbyarbeit, immer noch überall die Finger drinnen.
Und das ändert sich, indem man ein Weltbild vertritt, das die Frau als "Heimchen am Herd" propagiert? Frauen sind in unserer Gesellschaft immer noch benachteiligt, weil sie es sind, die Kinder bekommen können und ihnen deshalb viele Karrierewege verschlossen sind. Es ist schon schlimm genug, dass die Realität so ist, aber Freu Hermans Weltbild ist da doch vollkommen kontraproduktiv. Ich stelle hier mal die provokante Frage an alle, die EH so in den höchsten Tönen loben "Ist Euch eigentlich bewußt, welchen Stellenwert ihr damit den Frauen zuweist, wollt ihr alle wieder zurück in die patriarchalische Gesellschaft der Adenauer-Ära?" Dann solltet ihr das auch so sagen und nicht hier um den heißen Brei rumeiern.
> Nicht zu vergessen das wir alle, also alle Steuerzahler den beiden
> Staatskirchen die Bischöfe zu 100% bezahlen aufgrund eines Vertrages aus dem > 15 Jhrd. , der eigentlich schon längst abgelaufen ist. Aber dank guter Lobbyarbeit > immer noch aufrecht gehalten wird.
Das ist jetzt eine ganz andere Baustelle, da sind wir wahrscheinlich inhaltlich näher beieinander, gehört aber nicht zum Thema.
> Eva Hermann ist viel Moderner, als wie manche ihre Ansichten
> darstellen wollen.
Ja, sie nutzt die gesellschaftlichen Veränderungen der 68er und des Feminismus, um hier massiv gegen die selben Veränderungen zu polemisieren. Das halte ich für zutiefst verlogen.
> Sie will doch nur das die Frau welche Zuhause
> bleibt genauso Finanziell unterstütz wird wie die Frau, welche
> ihr Baby schon mit 3 Monaten in eine Ganztagsbetreuung
> abgibt. Was ja keinen Schaden bei den lieben Kleinen verursachen soll.
Und weshalb muss sie dann in der Pressekonferenz zur Bewerbung ihres Buches einen Nazi-Vergleich heranziehen? Waren die in der NS-Zeit gelebten Werte etwa doch nicht so pervertiert, wie sie es jetzt darstellt? Zu dem Schluß kann man nach ihrem Originalzitat auf jeden Fall kommen:
> ... Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder
> wertschätzen lernen, das leider ja mit dem, äh, Nationalsozialismus und der
> darauf folgenden 68er-Bewegung abgeschafft wurde."
So weit, so gut. Man muss diese These nicht vertreten, man kann sie aber logisch und inhaltlich nachvollziehen.
> "Mit den 68er wurde damals praktisch alles das alles, was wir an Werten hatten, > es war ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher
> Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle,
> äh, aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind > Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt das wurde
> abgeschafft.
Die 68er waren also eine grausame Zeit, da gab es einen völlig durchgeklnallten, hochgefährlichen Politiker (wer war das)
ah verstehe, sie redet jetzt vom dritten Reich, das muss einem aber auch gesagt werden; na mal sehen wie's weitergeht.
Es wurde damals eben auch "das, was gut war und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt" abgeschafft.
Von den Nazis - ich denke, die 68er hätten die Werte abgeschafft -
oder doch von den 68ern - dann war das Dritte Reich doch die gute alte Zeit? Wie jetzt?
Und da stellt sich die Ex-Nachrichtensprecherin hin und sagt, sie hätte Klartext gesprochen und ihre Äußerungen seien so präzise gewesen, dass man sie nicht missverstehen kann. Nur die böse, böse Presse veranstaltet jetzt ein Kesseltreiben auf sie.
Das Original-Zitat stammt jetzt nicht aus irgend einer Sendung, in der sie sich vor Aufregung verhaspelt hat. Nein Frau Herman hat es sich selbst ausgedacht und vorbereitet bei einer Pressekonferenz der Journaille präsentiert. Da wäre sie wohl besser Tagesschau-Sprecherin geblieben, da bekommt man die Sätze vorformuliert aufgeschrieben und muss sie nur noch ablesen. Das konnte sie doch ganz gut.