Frage: Du möchtest, dass das Geld, das der Staat für Kinderbetreuung "außer Haus" ausgibt, den Familien zugeteilt wird, damit die Mütter entscheiden können, ob sie arbeiten gehen wollen oder nicht, verstehe ich das richtig? Mal abgesehen davon, dass die Mütter, die Frau Herman am meisten anprangert nämlich die, die eine Karriere ihren Kindern "vorziehen" ohnehin nicht wegen des Geldes arbeiten gehen, sondern um sich selbst zu verwirklichen ... aber gehst Du eigentlich generell davon aus, dass jede Frau in dem Moment, in dem sie Mutter wird, verantwortungsbewusst und mütterlich wird? Schon jetzt sieht man überall verwahrloste Kinder (wenn das in Deiner Umgebung nicht so ist, dann komm mal nach Berlin) aus Großfamilien, bei denen offenbar das Kindergeld als Haupteinkommen genutzt wird. Und zwar vor allem für die Bedürfnisbefriedigung der Eltern. Meinst Du wirklich, Du kannst davon ausgehen, dass in jeder Familie dieses Geld auch tatsächlich den Kindern und ihrer Betreuung zukommt?
Mit einer solchen Geldverteilung förderst Du genau das, was Du sonst verhement ablehnst: Dass Kinder als "Geldbeschaffungsmaßnahme" in Familien hineingeboren werden, in denen es weder emotional noch materiell eine Sicherheit für ihr gesundes und glückliches Aufwachsen gibt.