hasendasen schrieb:
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> Lokomotive schrieb:
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> > Mich wundert mitunter die Diskrepanz zwischen
> > gesprochenem Wort und den Untertiteln.
>
> Die Filmsynchro und die Untertitel werden
> üblicherweise von 2 verschiedenen, unabhängigen
> Teams erstellt. Dabei werden die Untertitel
> meistens direkt vom ausländischen Originaltext
> übersetzt oder von einer Rohübersetzung. In
> einigen Fällen geschieht dies (aus
> Kostengründen) nur auf dem Papier, ohne dass der
> Übersetzer das Filmmaterial dazu jemals gesehen
> hätte.
Das habe ich in 17 Jahren Berufspraxis weder selbst erlebt noch von Kollegen gehört. Ich würde mich auch weigern, unter solchen Bedingungen zu arbeiten. Man kann notfalls ohne Skript untertiteln, aber niemals ohne Videofile. Je nachdem, wie ein Satz betont wird und an wen er gerichtet ist, kann es ja zwei, drei oder mehr verschiedene Übersetzungsmöglichkeiten geben.
> Grundsätzlich hat man in den Text-Untertitel
> allerdings den großen Vorteil, sehr genau
> übersetzen zu können, wenn man das möchte. Man
> muss keine Lippenbewegungen treffen und ist auch
> in der Wortlänge nicht ganz so eingeschränkt.
Das stimmt. Man ist zwar in der Zeichenzahl eingeschränkt (z.B. 2 Zeilen à 40 oder 44 Anschläge), aber geübte Untertitler schaffen es normalerweise durch geschicktes Kürzen, alles Wichtige in diesem Raster unterzubringen - auch lange Wortungetüme, wenn sie für die Handlung unverzichtbar sind.