Vor ein paar Tagen lief der Love Boat-Zweiteiler über China (wenigstens diese Folge wurde nicht auf 45 Minuten zusammengekürzt). Für mich eine der faszinierendsten Folgen, weil sie im Sommer 1983 wirklich im Reich der Mitte gedreht worden ist.
Ich habe auf der Seite der US-Zeitschrift "People" einen Artikel über die Dreharbeiten gefunden. Das Love Boat-Team hatte ein Budget von 12 Millionen US-Dollar, für das es drei spielfilmlange Folgen in China, Hongkong und Japan drehte. Touristen waren auch mit an Bord - für Preise von 3370 bis 8550 US-Dollar. Wie teuer ist das wohl alles im Vergleich mit einer damaligen oder heutigen Traumschiff-Produktion?
Spannend finde ich ja die Aussagen des Produzenten Doug Cramer, was ihn beim China-Dreh am meisten Nerven gekostet hat: “It was a miniature World War III” - und meint damit nicht etwa die Produktionsbedingungen, sondern den Streit der Schauspieler um die Kabinen. Love Boat-Kapitän Gavin McLeod hat erst seinen Koffer ausgepackt, nachdem er mit einem Geschäftsleitungsmitglied der Reederei die Kabine tauschen durfte. Und Gaststar Erin Moran ist in Tränen ausgebrochen, weil es in ihrer Kabine kein richtiges Bad gab: "It’s the first time I’ve spoken up for myself,” said Moran, 22. “I was being an adult, finally, and I felt damned good about it.” Wow, wahnsinnig tapfer, sich auf einer Reise in China für eine Badewanne zu kämpfen.