Re: "alpha-retro": Interessante Reportagen und Dokumentarfilme
Ja, natürlich Wilhelm Becker, also der Firmengründer. Er hatte eine Eigentumswohnung irgendwo auf Sylt und wohnte in einen Reihenhaus in D-Oberkassel, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Aber dass Helmut gestorben ist, wusste ich noch gar nicht, und das mit gerade einmal 76 Jahren und nach einem Aufenthalt im Pflegeheim. Das Autohaus war durchaus imposant, wie er das in so kurzer Zeit zugrunde gerichtet hat, ist ja auch schon kaum zu glauben. Dass Helmut erst in der FDP war, hatte ich gar nicht mitbekommen, ich erinnere mich nur an eine schwachsinnige Autofahrer-Partei. Helmut war dafür mit einem VW Beetle unterwegs, obwohl er gar kein VW-Händler war. Und Data Becker hätte man sicher auch fortführen können, aber vielleicht hat man da wegen Reichtum keine Motivation mehr gehabt.
Was ich schon wieder vergessen hatte, ist, dass man damals noch einen Bundeskanzler, zumindest Kanzlerkandidat Gerhard Schröder (CDU) orakelte. Daraus ist ja nichts geworden. Und das Walter Jens vorkam, aber der hat ja eh nur irgend ein wirres Zeug geredet. Allerdings kann ich mich gar nicht erinnern, dass er jemals einen klaren Gedanken von sich gegeben hat.
Erstaunlich fand ich beim erneuten Gucken, wie viele 02er BMW auf der Insel zu finden waren, mitunter drei auf einem Bild. Dabei gab es damals doch schon Opel Manta und Ford Capri, die sich aber praktisch gar nicht blicken ließen. Ansonsten war es teilweise noch die alte Zeit, in der man ohne Helm Motorrad fahren durfte, und es noch alte Verkehrsschilder gab - 1972 war ja gerade die Umstellung. Außerdem trug noch fast niemand Jeans. Andererseits waren die Frauen schon recht modern angezogen. Beeindruckend fand ich, dass so viele Promis bei dem Bericht mitgemacht haben. Und überrascht war ich, dass die Immobilienpreise bereits als exorbitant beschrieben wurden, wenngleich keine konkreten Zahlen genannt wurden. In Relation zu heute muss es doch noch günstig gewesen sein, oder?!
Der alte Drahtesel, mit dem Rosenthal auf Föhr unterwegs war, war sehr authentisch. Damals fuhr man - wenn überhaupt - noch mit irgendwelchen verrosteten Eseln durch die Gegend, das hatte sich erst Ende der 80er Jahre geändert. Wenn er seit 16 Jahren dort Urlaub gemacht hat, dann war er ja schon seit etwa 1962 dort. Ich stelle es mir übrigens irgendwie öde vor, immer an den gleichen Ort zu fahren, aber manche Leute stehen da ja drauf.
Ich war übrigens bislang weder auf Föhr, noch auf Sylt, sondern nur auf Rømø. Allerdings habe ich mir schon einmal die gigantische Eisenbahnverladung in Niebühl angesehen und das Gefühl bekommen, die Eisenbahn verdient sich an Sylt dumm und dämlich. Wart ihr schon einmal dort? Ich stelle mir allerdings Sylt toll vor, also wenn ihr mich enttäuschen müsst, dann tut es vorsichtig … .