tonelli schrieb:
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> War alles überlegte Absicht vom ZDF. Da "Starsky
> & Hutch" damals schon in den USA wegen der
> Gewaltdarstellungen sehr in der Kritik stand, hat man
> versucht die Serie durch Sprüche zu entschärfen.
Diese Art des "Entschärfens" war ja seinerzeit ab den späten 60er bis in die 80er Jahre hinein sehr populär und ist leider in zahlreichen Serien anzutreffen. Die Kritik an der angeblich übermäßigen Gewaltdarstellung bei "Starsky & Hutch" hatte ich schon damals bei der Erstausstrahlung nicht verstehen können, denn die Serie ist für mein Verständnis eine ganz normale Buddy Cop Show mit eher mäßiger Gewalt.
Das Gerede vom ZDF von wegen der angeblichen Brutalität hatte ich schon vor Jahren in der Nostalgieecke als reine Heuchelei bezeichnet, denn die Mainzelmänner fürchteten die zunehmend sozialkritischen Themen der Staffeln 3 + 4 offenbar weit mehr als die Action. So suchten sie sich auch zielsicher aus der 3rd season nur eine einzige Folge aus, nämlich die mit der längsten Schießerei der gesamten Serie! Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, müßte das die Episode "The Trap" gewesen sein.
> Also ich fand das "aufpeppen" durch K.H. Brunnemann
> bzw. Arne Elsholtz doch einigermaßen im Rahmen, da die
> Dialoge zwischen Starsky und Hutch auch im Original oft
> auf "frotzeln" angelegt waren und "Huggy Bear" sowieso
> als "Funny-Guy" besetzt war.
Ja, eine reine Schnoddersynchro war "Starsky & Hutch" nun wirklich nicht, und im damaligen Zeitgeist fand ich die Sprüche natürlich auch noch cool. Doch aus heutiger Sicht sehe ich das vor allem aus rein handwerklicher Sicht deutlich kritischer, denn es nervt irgendwann einfach, wenn viele Sprüche der deutschen Synchro ausgerechnet dann fallen, wenn die Protagonisten von hinten zu sehen sind oder eben so zur Kamera stehen, daß ihr Gesicht nicht erkennbar ist.
Und gerade bei der Figur des Huggy Bear ist man für meinen Geschmack mit der übertrieben kieksenden Synchronstimme doch schon erheblich über das Ziel hinaus geschossen. Keine Frage, das war eine echte Spitzenleistung von Arne Elsholtz und später dann von Manfred Lehmann, die dafür ihre Stimmbänder verbogen, doch von der Wirkung halt arg übertrieben und dadurch teilweise schon eher nervig. Zumindest empfinde ich das heute so...
Gruß
Stahlnetz