Das weiß ich, wenn ich die Beschreibungen zu meinen Reaktionen auf religiösen Glauben meinerseits aus meiner frühesten Kindheit rekapituliere, an die ich mich aus eigenem Gedächtnis nicht einmal erinnere. Gottglauben und spezifischer Glauben an eine bestimmte religiöse Ausprägung waren mir mindestens suspekt, als die Zeugen Jehovahs an unserer Haustür standen und von "Gott und die Welt" erzählten. Ich habe anscheinend wirklich religiösen Glauben angezweifelt, seit ich reden kann.
Darüber hinaus halte ich insbesondere die Behauptung eines angeborenen Glaubens an personelle Gottheiten für eine Bullshit-Behauptung, die sich durch nichts stützen lässt. Gottglauben ist immer der Sozialisation geschuldet, und die fiel in meinem Elternhaus nicht unbedingt besonders christlich aus. Das wurde einem eher im Umfeld angedreht, im katholischen Kindergarten und später der katholischen Grundschule. Das hatte allerdings nur bedingt gewirkt, und ich würde es darauf zurückführen, dass es eben zu Hause bestenfalls als Schauspiel für die Gesellschaft vorgelebt wurde, um nicht anzuecken. Zudem war ich wohl schon früh der Auffassung, dass sich die ganzen Bibelgeschichten eben nicht sonderlich von Captain Future, Heidi oder anderer Fiktion unterscheidet, nur halt langweiliger sind.