Chrissie777 schrieb:
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> Burchi, sie waren geschichtlich durchaus korrekt,
> liessen aber die Deutschen in einem ueblen Licht
> dastehen (und das durfte 1983 in der BRD
> natuerlich nicht sein!).
> Obwohl man 3 Jahre zuvor "Holocaust" mit Meryl
> Streep, James Woods und Fritz Weaver ausgestrahlt
> hatte, was dann ENDLICH auch die Deutschen darauf
> aufmerksam machte, wie uebel den Juden ab 1933
> mitgespielt wurde. Denn bis dahin wurde das Thema
> Holocaust ja immer unter den Teppich gekehrt, die
> deutschen Medien setzten sich damit kaum je
> auseinander.
>
1945 bis 1962 wurde das Thema total verdrängt. Der Frankfurter Auschwitz-Prozess 1963-1965 war dann jedoch ein großes Thema in den deutschen Medien (Zeitungen, Radio, Fernsehen), nach den Urteilssprüchen 1965 war das Thema aber wieder für längere Zeit abgehakt. Erst mit einer Titelstory im stern über Auschwitz (ca. 1977), dem Film "Aus einem deutschen Leben" mit Götz George in der Rolle eines KZ-Kommandanten (1977) und der TV-Serie "Holocaust" (1979) kam das Thema Ende der 70er Jahre wieder zum Vorschein. Mit dem Film "Schindlers Liste" (1993) hat das Thema Endlösung Jahre später noch mal Millionen Menschen tief bewegt. Der Film "Babij Jar - Das vergessene Verbrechen"(2002) wurde mW nur im Spätprogramm gesendet, der Fernsehfilm "Die Wannseekonferenz" 2022 aber zur besten Sendezeit im ZDF. Ob sich die Leute mit diesem Thema beschäftigen, ist mE sehr davon abhängig, ob Filme oder Serien zu diesem Thema gezeigt werden.
In vielen Schulen wird das Buch "Der Junge im gestreiften Pyjama" gelesen.