Norbert schrieb:
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> Das Beispiel mit Hamburg hinkt aber ganz gewaltig,
> da Hamburg - im Gegensatz zu München - unweit der
> deutsch-deutschen Grenze lag. In Hamburg konnte
> man die DDR-Programme empfangen, in München
> nicht. Auch dadurch wurde einem die Teilung viel
> bewusster.
>
> Ich verstehe nach wie vor nicht, warum man
> krampfhaft überall die deutsche Teilung hätte
> einbringen müssen.
Das will doch niemand. Aber das Problem der deutschen Teilung kann
auch nicht auf die grenznahen Regionen eingeschränkt werden. Zum
Raum München fällt mir konkret der Fall Vera Brühne ein. Man weiß
heute ziemlich sicher, dass Vera Brühne unschuldig war. Auch ist bekannt,
dass der Ermordete in Waffengeschäfte verstrickt war. Es könnte durchaus
einen Bezug zur DDR gegeben haben. In der DDR haben sich auch Terroristen
aus ganz Westdeutschland versteckt, nicht nur welche, die in der grenznahen
Gegend wohnten.
Immerhin hatte sich das ZDF zuvor in 23 Folgen von "Die Fünfte Kolonne"
dem Thema Kalter Krieg/Spionage gewidmet.
Wenn etwas krampfhaft eingebracht wurde, dann das Thema Drogen von Herbert
Reinecker und das Thema "unschuldiges Mädchen gerät in der Großstadt in
Verbrecherkreise". Das sind bzw. waren auch sehr wichtige Themen, aber es
sprach doch nichts dagegen, auch das innerdeutsche Thema zu behandeln,
ob Hamburg oder München spielt da doch überhaupt keine Rolle, wenn es die
absolute Ausnahme ist.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.12.22 17:49.