Re: Uni Münster benennt sich um ... jetzt mal lösungsorientiert
geschrieben von:
xy, 15.04.23 21:34 |
Wikki schrieb:
-------------------------------------------------------
> Im Fernsehen kam mal ein Beitrag, in dem es um das
> Thema Hochbegabung ging. Es kam eine Frau zu Wort,
> die mehrere Klassen übersprungen hatte, früh die
> Uni besuchte - also das, woran man zunächst
> denkt, wenn von Hochbegabung die Rede ist.
So "hochbegabt" bin ich leider nicht. ;-) Bis zum Abitur lief es ganz normal, wobei meine Schulnoten (abgesehen von Sport) sehr gut waren, was ja auch mit dazu beigetragen hat, dass ich als "Streber" gemobbt wurde.
> Man zeigte aber auch einen Mann, der eine
> sogenannte "Inselbegabung" hatte. Er hatte eine
> mathematische Hochbegabung, konnte jede noch so
> komplizierte Zahlenreihe lösen - und nicht
> sprechen, sich nicht alleine anziehen und sich
> sein Essen nicht zubereiten.
Ja, es gibt auch Asperger-Autisten, die eine solche Inselbegabung haben. Das trifft auf mich aber ebenfalls nicht zu.
Allerdings habe ich ein schiefes Intelligenzprofil, das heißt, dass ich in manchen Bereichen zu ganz besonders hohen Leistungen fähig bin und in anderen Bereichen eben nur durchschnittliche Leistungen erbringe bzw. nicht so gut bin.
Was typisch für mich ist und die Teilnehmer/innen dieser Diskussion wahrscheinlich nicht sehr wundern wird: Im Alltag fällt es mir sehr oft auf, wenn sich jemand inhaltlich widerspricht bzw. auf einmal (ohne Ironie) genau das Gegenteil von dem sagt, was er/sie früher einmal gesagt hat. Dann bin ich irritiert und frage nach, wie ich das verstehen soll, denn ich möchte einfach gerne wissen, was Sache ist. In der Vergangenheit war es so, dass mein Gegenüber dann oft beleidigt reagiert hat oder vielleicht sogar dachte, ich wollte es mit meiner Nachfrage beleidigen. Je häufiger ich diese Erfahrung gemacht habe, umso mehr habe ich an mir gearbeitet, die richtigen Worte zu finden, damit sich mein Gegenüber eben nicht beleidigt fühlt. (Leider gelingt mir das nicht immer.) Manchmal verzichte ich auch auf entsprechende Nachfragen. Aber wenn es um eine Sache geht, die mir gerade persönlich sehr wichtig ist, kann ich mich nur ganz schwer bremsen. Sorry. ;-)
> Weil du Mobbing ansprichst: Vor einigen Jahren
> telefonierte eine junge Frau mit Down-Syndrom
> morgens in der Bahn. Drei junge Mädels um die 15,
> aufgestylt und geschminkt und vermutlich auf dem
> Weg zur Schule, machten sich über die Frau
> lustig. Solchen Leuten (in dem Fall sind sie schon
> 15 und nicht erst 15) kann man meiner Meinung
> durchaus die Meinung sagen, wie widerlich sie sich
> verhalten.
Ja, in einem solchen speziellen Fall kann es tatsächlich Sinn machen, andere exakt das spüren zu lassen, was sie mit ihrem Verhalten anrichten. Die jungen, in sozialer Hinsicht noch unreifen Mädels lernen dann hoffentlich aus dieser Erfahrung, denken über ihr eigenes Verhalten nach und sind bei einer nächsten Begegnung mit einem behinderten Menschen respektvoller.