kleinbibo schrieb:
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> So eine Fotomontage musste damals ja noch von Hand
> gemacht werden. Ob die da Bilder von Hand
> ausgeschnitten und mit Fixogum aufgeklebt haben?
Ich habe in den 80er Jahren in einer Druckerei gearbeitet und hatte da auch mit Fotomontagen zu tun. Der Begriff Fixogum sagt mir allerdings nichts. Wir haben Flüssigkleber und Klebefilmrollen (ähnlich wie Tesafilm), bei denen man die oberste Schicht abziehen musste, verwendet.
Das Verfahren wird hier kurz erklärt:
[
de.wikipedia.org]
Die Fotos selbst wurden nicht beschnitten. Auf die Fotos wurde eine rote Folie gelegt, aus der Teile mit einem Skalpell herausgeschnitten wurden. Beim Kopieren auf einen neuen Film waren dann die Teile, die nicht benötigt wurden, verdeckt. Sie wurden also nicht belichtet und waren dann auf einem Positivfilm durchsichtig und auf einem Negativfilm schwarz.
Zum Schluss wurden dann alle Sachen, die in der Fotomontage sichtbar sein sollten, in einen Film zusammenbelichtet. Bei jedem Belichtungsvorgang mussten dann immer die Stellen, an die kein Licht gelangen sollte, verdeckt sein. Entweder von der roten Folie oder einem anderen lichtundurchlässigen Material.
Damit die Einzelteile auch exakt zusammenpassten, wurden als Untergrund Montagefolien verwendet, die am unteren Rand gelocht waren. Diese wurden in mit Noppen versehene Metallschienen eingehängt.
Ich hoffe, ich habe das Verfahren zusammen mit dem Wikipedia-Artikel einigermaßen verständlich erklärt.