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Fotomontagen
kleinbibo schrieb:
------------------------------------------------------- > So, jetzt habe ich vermutlich 6x6-Negative oder > Dias und wie geht es nun weiter? Das kleine Format > zu bearbeiten ist zu fummelig, also mache ich erst > einmal größere Bilder. Wie groß sind die wohl? Idealerweise sind die so groß, wie sie auch gedruckt werden. Du kannst sie auch noch stärker vergrößern. Dann müssen sie hinterher wieder verkleinert werden. Das ist damals bei uns aber nicht gemacht worden. Meine Kollegen kamen mit der Größe zurecht, auch wenn es fummelig war. Zum Glück musste ich das nicht machen. Ich war hauptsächlich für das Belichten der Filme zuständig. > Und sind das Papierbilder oder Folien? Und negativ > oder positiv? Da lege ich meine rote Folie drauf > und schneide den Wagen mitsamt Hebebühnensäule > aus. Alles was danach noch rot ist, kommt nicht > auf das Bild. Ist das soweit richtig? Das ist richtig. Um Farbfotos drucken zu können, braucht man für jede Farbe (Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz) einen Film. Diese wurden ursprünglich mit Reproduktionskameras mithilfe von Farbfiltern hergestellt. Damals in den 80er Jahren wurden aber schon Scanner dafür verwendet. Gleichzeitig wurden die Fotos in Rasterpunkte zerlegt. So sind die Filme dann bei uns angekommen. Für jedes Farbfoto hatten wir immer vier gerasterte Positivfilme. Angenommen du hast zwei Fotos: eines von einem Auto und eines von einer Landschaft. Du willst nun das Auto mit den Methoden der 80er Jahre in die Landschaft stellen. Dann nimmst du dir eine am unteren Rand gelochte Montagefolie und hängst sie in die mit Noppen versehene Metallschiene ein. Nun klebst du mit Tesafilm den Positivfilm mit der Landschaft auf. Wenn der Film groß genug ist, kannst du ihn auch am unteren Rand lochen und auf die Montagefolie verzichten. Für das kleinere Foto mit dem Auto brauchst du aber eine gelochte Folie, die du über das Landschaftsfoto legst. Auch diese Folie muss natürlich unten eingehängt werden. Dann suchst du dir die richtige Stelle für das Auto aus und klebst den Film auf. Jetzt kommt die rote Folie ins Spiel. Wenn sie groß genug ist, kann sie auch gelocht und eingehängt werden. Wenn nicht, wird sie auch wieder auf eine Montagefolie geklebt. Alles muss logischerweise in die Leiste eingehängt werden, damit die beiden Fotos passgenau zusammengefügt werden können. Nun schneidest du mit einem Skalpell die Stelle heraus, an der sich das Auto befindet. Damit hast du eine Positivmaske, die nur da Licht durchlässt, wo sich das Auto befindet. Du brauchst aber auch eine Negativmaske, damit du den Teil der Landschaft, der nicht belichtet werden soll, zudecken kannst. Also musst du von der Maske ein Negativ erstellen. Auch von den beiden Fotos müssen Negative erstellt werden. Beide Negativfilme können jetzt, mit der richtigen Maske hinterlegt, zusammenbelichtet werden. Es entsteht ein Positivfilm, der das Auto in der Landschaft zeigt. Von diesem Film kann schließlich eine Druckplatte hergestellt werden. Wie das Belichten genau funktionierte, kann ich dir bei Bedarf auch noch erklären. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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