Guck mal, so funktioniert selektive Wahrnehmung. Ich habe mich nämlich mehr auf die Inhalte konzentriert, in denen angeprangert wird, wie die Katholische Kirche gerade moralisch komplett versagt.
Fundamentalkritik am Islam und Mohammed können andere erledigen. Die Frau kehrt naturgemäß erst einmal vor der eigenen Haustür, mit Sicherheit auch deshalb, weil man es auch allzu gut kennt, dass Religionskritiker allgemein, und Kritiker der christlichen Religion im Speziellen auch in unseren Breiten vom höherrangigen Klerus gerne mal mit verbalen Taschenspielertricks zu Antisemiten erklärt werden.
Bei einem signifikanten Teil der Bevölkerung hat die Religion ihre Hegemonie und "Lufthoheit" über Moral und Ethik völlig verloren. Die Kirchenaustritte sind bestimmt kein Ausdruck der Gleichgültigkeit gegenüber dem ganzen Themenkomplex Religion und Kirche. Da werden auch in Zukunft zwangsläufig ein paar Leute mehr nicht mehr einfach hinnehmen, was die Kirche verzapft, indem sie angesichts der Aids-Epidemie in Afrika ein Kondomverbot propagiert, Frauen in den von der Allgemeinheit finanzierten Krankenhäusern die Pille versagt, Kindesmissbrauch systematisch verschleiert und die Täter noch schützt, bunte Szenarien vom "christlichen Abendland" verbreitet, obwohl die ethischen und rechtlichen Grundlagen gegen Religion und Kirche erstritten wurden.
Es sollte klar sein, dass das Leute auf den Plan ruft, die nicht mehr die Klappe halten und abnicken, was Kirche und Religion anrichten.
Im Übrigen mag der WDR vielen als "Rotfunk" bekannt sein, allerdings ist man dort auch schon immer dem Erzbistum Köln geradezu hörig gewesen. Dass so eine Sendung abgesägt wird und Frau Kebekus sehr wahrscheinlich auch auf die inoffizielle "Giftliste" kommen wird, sollte eigentlich klar sein.
Wie Herr Kardinal Meisner in seinem Bistum wirkt und was der Mann in seinem Amt als "Oberindianer" des Bistums so alles vom Stapel gelassen hat, muss ich hier wohl nicht en detail erwähnen. Das kann man sich schnell ergooglen. Es sollte nur klar sein, dass eine Kirche mit solchen Führungspersönlichkeiten im öffentlichen Diskurs um Moral und Ethik nur noch als Zaungast auf dem Beobachterposten teilnimmt. Für den Islam gilt das mit seiner mittelalterlich anmutenden "Brachialtheologie" sowieso.