Isaak_Hunt schrieb:
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> Sicher wird es den Rassismus an sich nicht
> beseitigen, und wo vielleicht Wörter wirklich aus
> der Alltagssprache verschwinden, findet man neue
> sprachliche Wege der Ausgrenzung, wie in den
> letzten Jahren dieses komische "urban".
>
> Für mich bleibt es dabei. Ein Erwachsener kann
> solche Sprache noch in den historischen und
> politischen Kontext einordnen, wenn er mit
> Jahrzehnte alter Literatur konfrontiert ist. Kein
> Mensch würde wohl auf die Idee kommen, in
> Büchern wie Onkel Toms Hütte oder Roots Begriffe
> wie "Neger" umzudichten.
> Ich halte es sogar für unerheblich, welcher
> Sprachgebrauch im Alltag herrscht, und was sich
> die Leute teilweise sogar in Vertrautheit
> gegenseitig an den Kopf werfen, ohne es böse zu
> meinen.
>
> Kinderbücher sind aber für mich eine Baustelle
> für sich. Kinder sind vielleicht manchmal
> schlauer und weiter als man denken mag, aber man
> kann es eben nicht als gegeben annehmen, dass sie
> das Geschriebene in den entsprechenden
> geschichtlichen und auch politischen Kontext
> einordnen können. Das gilt gerade für
> Deutschland und einen Großteil Europas, in dem es
> aus nachvollziehbaren Gründen eben keinen "Black
> History Month" gibt, der Anlass bietet,
> geschichtliche Themen an Schulen aufzuarbeiten. Es
> ist auch klar und nachvollziehbar, dass in
> Deutschland der ganze Themenkomplex eher
> stiefmütterlich behandelt wird, weil man
> beispielsweise im Geschichtsunterricht nur eine
> spezifisch deutsche, eurozentrische Sichtweise
> vermitteln kann. Für mehr reicht der Stundenplan
> vielleicht auch gar nicht aus.
Das haben wir doch heute wieder, ganz pauschal: Islamisten gleich Terroristen.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.01.13 23:59.