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Re: TKKG - Rassistisch?
Leo schrieb:
------------------------------------ > Fienchen schrieb: > ---------------------------------- > > ich > > finde es schlimm wenn man alles so politisch > > korrekt machen muss nur weil wir Erwachsenen > [...] das so verkrampft sehen. > > > Erwachsene waren auch mal Kinder. Und viele der > Vorurteile und Verhaltensweisen, die wir heute > (oft nur latent) mit uns rumschleppen, werden in > der Kindheit gelegt. Ist das nicht das Einhergehen von Entwicklung und Erziehung? Erwachsene waren mal Kinder, ja => in ihrer Entwicklung hin zum Erwachsenen haben sie viel gelernt, erfahren, kennengelernt; platt gesagt: Gutes und Schlechtes, Tolles und nicht so Tolles, Freud und Leid. Und das geschieht in einem einflußreichen Umfeld mit einflußreichen Personen (v.a. den Eltern, aber auch Lehrern, Verwandten, Freunden usw.) die ihrerseits "erzieherisch" lobten oder mahnten und bestenfalls Kinder so zu mündigen, kritisch überlegend handelnden Menschen erzogen haben. Und so geht das von Generation zu Generation, sollte es zumindest. Nicht mal nur im Idealfall, sondern in jedem gut durchschnittlichen Fall. Allerdings ist das so noch nicht so lange hin und sicher auch nicht überall zu finden, denn das Sich- Auseinandersetzen, so wie's heute gewünscht wird, war v.a. vor einigen Generationen noch rar. Neben Gesetzen bestimmten Tradition, Brauch und Religion, was richtig und falsch ist, und auch heute noch haben sie einen nicht zu unterschätzenden Einfluß. Genau wie der sog. "falsche Umgang" oder überhaupt wie der Umgang mit Personen/Gesellschaft einen enormen Einfluß auf die Entwicklung ausübt (und das meiner Meinung nach auch noch im Erwachsenenalter)! > Auch wenn es die meisten von > uns nicht wahr haben wollen: Da liegt auch bei uns > manches im Argen, einfach, weil wir mal so > geprägt wurden. Klar sind wir nicht alle > Schläger und Fremdenhasser geworden Genau! Und warum nicht? Weil wir gelernt haben (wieder platt formuliert, weil anschaulicher) gut von schlecht zu unterscheiden, selbst nachzudenken, über geschehenes Recht oder Unrecht und kritisch zu hinterfragen. Natürlich sind wir alle geprägt, jeder anders, hier tiefer, da strenger, und niemand lebt in einem "perfekten Umfeld" - das geht gar nicht und das gibts auch überhaupt nicht. Es kommt nicht drauf an, daß Kinder lernen "Tim haut aufs Maul und das ist gut so", das tun sie nicht - sie lernen die Situation kennen (und auch hier nur gedanklich) und das gehört zur Entwicklung. Jetzt könnten u.U. die Eltern (und Lehrer, aber auch Verwandte, Freunde, also das Umfeld) erzieherisch aufklärend bereitstehen, nämlich um zu erklären, was (wieder einfach ausgedrückt) gut und nicht gut ist, damit Kinder in der Lage sind abzuwägen, zu hinterfragen, zu beurteilen. Daß Tim eben auch seine Ecken und Kanten hat und daß es nicht richtig ist, wenns "aufs Maul gibt". (Das Lernen zieht sich durch das ganze Leben, denn auch Einstellungen und Meinungen sind nichts festes, sondern können sich ändern, sei es durch Einflüsse oder Beeinflussungen.) Letzten Endes ist man (oder sollte man sein) dann spätestens als Erwachsener nämlich soweit, daß man genau das tut, was hier im Thread grad geschieht: Man diskutiert. Und das hat dann nix mit politischer Korrektheit zu tun, sondern mit der Fähigkeit, sich kritisch mit einem Thema auseinanderzusetzen. Ich versteh nur nicht, weshalb Leute dann meinen, sie müßten Kindern diese Lern- und Entwicklungsprozesse ganz abnehmen; das geht nämlich nicht, d.h. es ginge schon, aber es darf nicht sein! Das wäre eher ein Schritt zurück ins religiöse Mittelalter: Bloß nicht selber denken usw. > Ich erwische mich jedenfalls ziemlich > oft bei Wertungen, die mir bei ein bisschen > Nachdenken peinlich sind. Aber Du denkst drüber nach und erkennst, lernst, urteilst, bewertest. Ergo hinterfragst Du Dein Tun bzw. Denken und kannst neu entscheiden, wie Du damit umgehst. Selbständig. Basierend auf Deinen Erfahrungen. Nur kannst Du das nicht an Kinder weitergeben; nicht 1:1. Jeder Mensch lernt von Geburt an ab dem Stand 'Null', also alles von vorn... Und alles erlischt, wenn man die Welt wieder verläßt. Selbst wenn man der Welt etwas hinterläßt, muß der nächste, der sich mit dem Nachlaß erbt, erst wieder von Neuem gelernt haben, sich damit auseinanderzusetzen. > Man muss > nicht gleich alles verbieten, was aus etwas > modernerer und etwas vernünftigerer Sicht > fragwürdig erscheint. Aber drüber diskutieren > sollte man schon. Ja, das ist meiner Meinung nach auch der richtige Weg. ;) Und das beweist doch, daß man bspw. mit TKKG vernünftig umgehen kann. Also... das sind so meine Gedanken dazu. Ich hoffe ihr könnt mir folgen! ;) In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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