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Re: TKKG - Rassistisch?
Leo schrieb:
------------------------------------ > amsp schrieb: > ---------------------------------- > Neger sehr wohl. Ich weiß nicht, > wie oft ich diese Diskussion schon geführt habe, > aber solange sich der Angesprochene von einem > Begriff beleidigt fühlt, ist er beleidigend. Sehe ich im Grunde genauso, allerdings fühlt sich Jule beleidigt, wenn sie Julia genannt wird. Da kann ich ja jetzt nicht draus folgern, daß ich niemand mehr Julia nennen darf/soll. ;)) > Es gibt so viele harmlose Alltagsworte, die in den > vergangenen 30 bis 40 Jahren langsam aus unserem > Sprachgebrauch verschwunden sind. Wenn man wie ich > viel mit Sprache zu tun hat, fällt einem das > immer wieder auf. Einen Entrüstungssturm gibt es > aber immer nur bei solchen Begriffen, bei denen > zeitgleich alte Weltbilder verteidigt werden. Und DAS ist das Problem: Die Aufschreie drumrum lassen die Wörter doch erst wieder aufleben: Würde man Begriffe wie "Neger" einfach sang- und klanglos sich selbst überlassen, stünden sie in wenigen Jahren auf der Liste vom Aussterben bedrohter Wörter. Dadurch, daß genau dann Diskussionen, gar Schlachten um sie ausgefochten werden, erleben solche Begriffe ihr Comeback. > Da ist - noch dazu in einem übersetzten Buch - > eine leichte sprachliche (und nicht inhaltliche) > Entschärfung kein Grund für einen Aufstand der > letzten aufrechten Sprachretter, finde ich, wenn > sie dazu dient, einen diskriminierenden Begriff so > langsam mal auf die rote Liste zu setzen. Jap. auch da srimme ich zu, allerdings: Ob Übersetzung oder noch schlimmer: Original: Auf den Werken liegt doch ein Urheberschutz, oder? Ich, wäre ich Autor, hätte durchaus etwas dagegen, wenn Leute in meinen Werken herumpfuschen! Und da finde ich es unerheblich, wer der Autor ist: Man stelle sich vor, in 20 Jahren etabliert sich "Schelm" zu einem dänendiskriminierenden Wort. Wer wollte dann noch Heinz Erhardt lesen oder hören. Oder aber: Wer wollte sich an den Werken Goethes oder Schillers Werken vergreifen?! Irgendwas diskriminierendes werden die sicher auch in ihren Texten versteckt... Oder der schon im Artikel angesprochene Struwwelpeter: Wenn da alles "Schlimme" herausgenommen würde, was bliebe denn von dem ohnehin so dünnen Buch übrig?! Da frage ich mich auch, wann sie sich an "Ein Herz und eine Seele" heranwagen: Da bleibt nach einer Entdiskriminierung letztendlich auch nix mehr übrig. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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