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Re: Loose Change - Die Wahrheit über den 11.September
Da gebe ich dir völlig Recht, weswegen wir uns im diesem Bezug auf ein Remis einigen sollten. Darauf kann ich mich nicht einigen, da dies, meiner Meinung nach, bedeuten würde, dass ich das verursachte Übel, welches durch dieses System entstanden ist, negieren würde. Allerdings können wir festhalten, dass diese gewichtige Meinungsverschiedenheit wohl unüberbrückbar scheint. Woher willst du das wissen? Der Irak kann doch nicht automatisch als Beispiel dienen. Sieh dir Deutschland an. Wir haben 49 aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Deutschland kann hier erst recht nicht als Beispiel dienen, da die Situation nach der totalen Niederlage und dem Erlebten eine ganz andere war, als in den angesprochenen Staaten. Außerdem hatten die Deutschen bereits Erfahrung mit einer Demokratie. Vielleicht hätte ein Bürgerkrieg einigen Menschen das Leben gerettet. Dieser Bürgerkrieg wäre ein einseitiger gewesen, da die nicht von den USA unterstützten Truppen den von der SU unterstützten Truppen gnadenlos unterlegen gewesen wäre. Wenn du einen fairen Bürgerkrieg willst, dann gilt die Voraussetzung, dass die SU ebenso mit ihren Interessen nicht eingreifen darf. Da dies nun aber geschehen ist, brauchte es ein Gegengewicht, welches die USA schafften und damit den Bürgerkrieg ausgeglichener hielten. All das, weil die USA einen Bürgerkrieg verhindern wollte? Lieber ein oder zwei Länder von einer grausamen Diktatur regieren lassen, als auch nur ein wenig Macht oder Einfluß zu verlieren. Ganz genau. Du musst dir vorstellen, dass man sich in einem Krieg befand, der das Ende der Welt, der Zivilisation hätte bedeuten können. Da kam es für die USA nur darauf an, nicht gegen die SU aufzustecken. Dadurch heiligte der Zweck die Mittel, ganz nach Machiavellischen Prinzip. Für Idealismus und Rücksicht war einfach keine Zeit. Da gibs noch mehr Beispiele. Die USA hat Osama bin Laden ausgebildet und fallengelassen, dasselbe Spiel mit Saddam. Ich will dir nicht zu nahe treten, aber kann es sein, dass du eine zu idealistische und damit naive Auffassung von der praktischen Politik hast, bezüglich theoretischer Weltanschauungen aber nicht? Man bildete diese Terroristen aus, um auf ihrem Gebier gegen die SU vorzugehen und ihren Gelüsten Einhalt zu bieten. Das war ein ganz normaler politischer Vorgang, auf Interessenbasis. Idealistisch gesehen gebe ich dir Recht, so etwas ist nicht die feine Art, aber politisch, und das in Kriegszeiten, ist es völlig legitim. Das Grottenargument, dass die USA Bin Laden erst die Waffen und das Wissen lieferte, welches er dann benutzte um selbst gegen die USA vorzugehen, ist schlicht und ergreifend nicht haltbar. Man kann allerhöchstens den US-Politikern vorwerfen, dass sie zu kurzsichtig waren, was die Auswahl ihrer Kämpfer anging. Für Saddam gilt ähnliches, denn man brauchte ein starkes Gegengewicht zum Iran. Politisch völlig verständlich. Humanistisch gesehen natürlich verurteilenswert, genauso steht es mit deinem Beispiel von den Kriegsverbrechern, obwohl ich davon nichts wusste. Politisches Kalkül, moralisch verwerflich. Als ob jemals Terroristen bei Saddam Unterschlupf hatten, das ist doch das gleiche Theater wie bei den Massenvernichtungswaffen. Der Irak hätte Amerika niemals angegriffen. Der ist doch nicht total bescheuert. Darum ging es den USA auch überhaupt nicht. Saddam hatte seinen Dienst getan, er kooperierte nicht mehr, war den USA strategisch hinderlich und man war sich nicht sicher, in wie fern er Terroristen Unterschlupf gewährte, nicht unbedingt aktiv, aber passiv. Die Massenvernichtungswaffen dienten nur als Vorwand. Damit verbunden war allerdings, entgegen früherer Zeiten, nicht die Statuierung einer Diktatur, eines grausamen Regimes, sondern die Chance, für ein größeres Land im Nahen Osten, eine Demokratie(Kultur) aufzubauen. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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