Ausser du holst Milch im Drahtkorb.


Thinkerbelle schrieb:
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> Also zu meiner Zeit waren Worte einfach Worte und
> haben keine Geschichte erzählt. ;-) Und in dem
> Wort "holen" war in keinster Weise drin enthalten
> WIE man etwas geholt hat. Ob man gefahren,
> gelaufen, geflogen ist, ob man bezahlt oder nicht
> bezahlt hat, ob aus dem Nebenraum oder aus dem
> Keller oder gar dem Supermarkt. "Holen" heißt
> für mich einfach, man nimmt etwas von einem Ort
> und bringt es an einen anderen Ort" und über
> alles drum herum sagt das Wort überhaupt nichts
> aus.
>
> Abgesehen davon gehört zu einer lebendigen
> Sprache auch, dass sie sich entwickelt. Dass sie
> keinen mathematischen Regeln folgt, und es viele
> Ausdrucksweisen gibt, die man nicht alle wörtlich
> nehmen kann. Poesie würde gar nicht anders
> funktionieren. Wissenschaftliche Texte lesen sich
> trocken und langweilig, erst das Spiel mit der
> Sprache macht einen Text über das rein
> Inhaltliche hinaus interessant.
> Und wenn ich sage: "Ich nehme den Zug / das
> Flugzeug", dann sollte eigentlich allen, außer
> einem Autisten, der damit überfordert ist etwas
> zu verstehen das nicht wörtlich so gemeint ist
> klar sein, dass ich das nicht aufgehoben und an
> mich genommen habe.
>
> Daher hab ich auch normalerweise keine Probleme
> damit wenn neue Ausdrucksweisen für etwas
> aufkommen, die die Sprache menschlicher und
> lebendiger machen.