> Ne, das ist es nicht immer. Um eine weitere
> Floskel zu bemühen: Wenn man zuerst kein Glück
> hat und dann auch noch Pech dazu kommt, ;-) dann
> kann eine spielerisch überlegene Mannschaft auch
> mal 4:2 verlieren.
Dann hat das mit fehlendem Glück zu tun. Aber nichts mit verdient oder unverdient. Find ich wirklich jedesmal krass, wenn jemand nach einem Spiel so redet, als wäre ein Tor oder gar ein Sieg des Gegners unverdient gewesen. Egal wie ein Tor oder eben ein Sieg zustande kommt (krasse Fehlentscheidungen des Schiris jetzt mal außer Acht gelassen), wenn jemand dem Gegner ein Tor reinhaut, dann ist das eben verdient. Selbst wenn es ein Foulelfmeter war, der dem Gegner den Sieg beschert, dann wurde ihm zuvor regelwidrig die von ihm erkämpfte Chance im Straufraum genommen und dann ist auch ein Elfmeter-Treffer und der daraus resultierende Sieg einfach verdient und nicht unverdient.
> Was mir die Fußnägel aufrollt ist die völlige
> Abwesenheit eines Konjunktivs und einer irgendwie
> gearteten Vergangenheitsform von Verben, wenn die
> Fußballspieler retrospektiv die begangenen Fehler
> analysieren. "Das darf nicht passieren. Da steht
> einer da und dann geht der Ball auch rein..."
> anstatt: "Das hätte nicht passieren dürfen. Da
> hätte einer stehen sollen, dann wäre der Ball
> auch rein gegangen..."
Grundsätzliich stimme ich dir zu. Außer bei "Das darf nicht passieren." Damit ist gemeint, das so etwas nicht nur in diesem Spiel nicht hätte passieren dürfen, sondern daß so etwas überhaupt nie passieren darf.