Pilch schrieb:
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> Ich kann mir das so vorstellen, daß der
> "Einkäufer" zunächst eine Auswahl nach eigenen
> Kriterien vorgenommen hat, und das ZDF erst
> später bei der deutschen Bearbeitung gemerkt hat,
> daß "kritische" Stellen in der Folge vorhanden
> sind.

Sicherlich werden die damaligen Serieneinkäufer von ARD und ZDF bei der einen oder anderen Folge auch ihrem persönlichen Geschmack gefolgt sein, doch gab es meines Wissens ganz klare Vorgaben dazu, nach welchen Kriterien sowohl die Serien selber als auch die einzelnen Episoden ausgewählt wurden. Deshalb schickte man ja schließlich Mitarbeiter zur Sondierung des Materials, um eben nicht im Nachhinein von "bösen Überraschungen" heimgesucht zu werden.

Folgen einzukaufen, die für das deutsche Publikum ungeeignet erschienen oder die sich nicht mit wenig Aufwand "entschärfen" ließen, wären also sinnlos rausgeworfenes Geld gewesen. Denn die Kohle saß damals schon nicht locker, zumal die einzelnen Programmbereiche ja streng budgetiert waren. Nicht von ungefähr ließ man die Folgen auch erst NACH den Kürzungs- und Zensurschnitten synchronisieren, da dies natürlich Kosten sparte.

Was wir heutzutage als Verstümmelung und Verfremdung kritisieren, wurde seinerzeit bis ins kleinste Detail geplant und ausgeführt...

Gruß
Stahlnetz

Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann