Und weil's kein Negerkind vorm Hungertod rettet, ist eh egal, wie wir's nennen. Das ist dann immer das letzte Argument, wenn nichts mehr geht: Es gibt viel größere Probleme.
Klar, die gibt es. In Afrika sterben Menschen unter anderem, weil ihr Wohlergehen (zu dem neben satt werden auch das persönliche Selbstverständnis und Ehrgefühl zählt) den meisten von uns gleichgültig ist. Jemand, der so viel Überheblichkeit an den Tag legt, dass es ihm nicht mal der Mühe wert erscheint, ein bisschen auf seine Wortwahl zu achten, sollte nicht mit dem verhungerndem Afrikanerkind um sich schmeißen. Oder an welcher Stelle tust Du etwas konkretes, um zu beweisen, dass Worte allein nichts ausrichten? Ich empfehle eine Patenschaft für ein Schulprojekt. Da kannst Du zeigen, wie ernst Dir diese Probleme sind. Und wenn die kleinen "Negerlein" lesen und schreiben gelernt haben, freuen sie sich über Post von Dir. Und die antworten auch, ich weiß das aus eigener Erfahrung. Mal sehen, was sie schreiben, wenn Du den Brief mit "liebe Neger" beginnst. Aber wahrscheinlich ist das auch nur deutsche political correctness, die irgendwie nach Afrika geschwappt ist. Warum sollte "der Neger" auch eigene Gefühle oder sowas wie ein Geschichtsverständnis haben?