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Re: ChatGPT vs. menschliches Gehirn: Denken, Emotionen, Bewusstsein - Eignen sich diese Begriffe zur Unterscheidung?
George Bailey schrieb:
------------------------------------------------------- > > Wir sprachen darüber, ob ein Computerprogramm > eine Intention haben kann. In GENAU diesem Kontext > ist völlig belanglos, ob ES SELBST mit einer > Intention erschaffen wurde, was davor Sonstiges > war, wer es erfunden hat, ob vor dem Urknall > irgendwas war, oder was ich heute Abend gegessen > habe... Für die von Dir favorisierte Perspektive ist es tatsächlich belanglos. In der von mir vorgestellten Sichtweise ist es aber gerade so, dass Emotionen, Intentionen etc. (Immaterielles) vom jeweiligen Schöpfer auf das Erschaffene übertragen werden. Auch wenn es sich dann um ein materielles nicht-biologisches Produkt handelt, so werden die immateriellen Emotionen, Intentionen quasi darin "gebunden", können aber aufgrund der von der Natur gegebenen Gesetze sich in diesen Produkten nicht in der Intensität und Flexibilität entfalten wie in einem menschlichen Gehirn. Wird jedoch ein nicht-biologisches Produkt erschaffen, das dem menschlichen Gehirn in seiner Funktionalität gleicht oder ihm in seiner Funktionsweise sehr ähnlich ist, dann ist eine entsprechend intensive und flexible Entfaltung von Emotionen, Intentionen etc. auch in diesem nicht-biologischen Produkt möglich – wohlgemerkt nur nach dieser Anschauung, der sich ja niemand anschließen muss. ;-) Hoffentlich habe ich es nun wenigstens verständlich erklärt. > Natürlich ist das alles nicht unerheblich, aber > IM KONTEXT. Du schweifst ab. Wenn man Dinge genau > klären möchte, was Du ja gern möchtest, ist es > wenig zielführend, sich dauernd Gedanken um die > Sache, die man gerade exakt herausbekommen möchte > und die diskutiert wird, herum zu machen - obwohl > diese natürlich nicht falsch oder auch nicht > uninteressant sein müssen. Auch wenn Du es als "abschweifen" ansiehst – ich kann es tatsächlich nicht anders. Sorry! :-( Vielleicht bin ich aber auch einfach nicht dafür geschaffen, Dinge so "isoliert" zu betrachten. Das ist wohl eher die Berufung anderer Menschen, aber offenbar nicht meine. Aus meiner Sicht hängen alle Dinge in der Welt irgendwie miteinander zusammen. Oder anders gesagt: Fast nichts auf dieser Welt ist nach meiner Sichtweise zusammenhanglos. Demnach ist es für mich so gut wie gar nicht möglich, eine bestimmte Sache genau zu erklären und zu verstehen, ohne das Drumherum (den Kontext) zu betrachten. > Du schweifst schon wieder ab... Ich sagte: "Das > ist HIER belanglos. NEBENBEI: Allem geht etwas > voraus, außer dem Urknall (wenn man das so > auffasst)." > Du antwortest: "Ich glaube ja, dass das mit dem > Nicht-Vorausgehen falsch ist." Das habe ich so nicht gesagt. Ich sage: Ich ziehe die Möglichkeit in Betracht, dass immaterielle Emotionen bereits vor dem Urknall (vor der Entstehung von Materie, Raum und Zeit) existierten. Es ist nicht so, dass ich davon total überzeugt wäre. > Davon völlig abgesehen: Ich bin ebenfalls der > Ansicht, dass es sinnvoll ist, den Urknall als > Initiierenden Vorfall von ALLEM, also der gesamten > "Ursache-Wirkungs-Kette" anzusehen... > Ich sehe das INSGESAMT, auch die Letztere, von > einer völlig anderen Warte und halte es nebenbei > für vollkommen unsinnig, auch nur diese Frage zu > stellen, weil die Zeit mit dem Urknall erst > beginnt... In der von mir vorgestellten Sichtweise sind Emotionen etwas Immaterielles und Zeitloses, existieren also unabhängig von Materie, Raum und Zeit (bzw. sind darauf nicht angewiesen), interagieren jedoch mit diesen Parametern und können unter Umständen einen signifikanteren Einfluss auf die Menschheitsgeschichte nehmen, als wir uns das in unserem heutigen säkularisierten Zeitalter überhaupt vorstellen können. Ich respektiere aber selbstverständlich, dass Du Deine o.g. Ansicht für sinnvoller hältst. Bislang sind auch noch keine gesichert dokumentierten Ereignisse eingetroffen, die mit der Auffassung vom Urknall als "initiierenden Vorfall von Allem" nicht mehr vereinbar wären. > Bei meiner auch nicht... Daraus ist aber > keineswegs zu schließen, dass mein Denken bei dem > beschriebenen engen Rahmen aufhört... Ich sagte > es schon: Ich bin wesentlich radikaler als Du. Das beruhigt mich ein wenig. Denn ich empfinde die von mir entworfenen Skizzen in unserer heutigen säkularisierten Lebenswelt schon als recht pikant. Doch ich habe meine Gründe dafür, dass ich sie hier gepostet und zur Diskussion gestellt habe. > Du bist wieder dabei: Du stellst eine relativ > komplexe Theorie auf. Du möchtest logische, > zersetzende, die Theorie zu 100% widerlegende > Gegenargumente. Wenn Du keine bekommst, glaubst > Du, dass die Theorie stimmen muss. Das halte ich > für völlig falsch. Nein, so sehe ich das nicht. Ich nehme den Falsifikationismus schon ganz wörtlich. Das heißt: Wenn die meine Theorie zu 100% widerlegenden Gegenargumente ausbleiben, bedeutet das keineswegs, dass ich dann davon ausgehe, dass meine Theorie stimmen muss. Es bedeutet lediglich, dass ich sie weiterhin aufrechterhalten und mich an ihr orientieren kann, bis neue Erkenntnisse gewonnen werden, die es erforderlich machen, sie zu modifizieren oder durch eine andere Theorie zu ersetzen. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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