Ich danke euch herzlich für die guten Wünsche und lieben Nachrichten ❤.
Die Augenärztin sagte, ich habe mir die richtige Diagnose schon selber gestellt, es ist dieses Horner-Syndrom durch verletzten Nerv. Ich soll jetzt ein halbes Jahr abwarten, mit sehr viel Glück wurde er vielleicht nicht durchtrennt, sondern nur gereizt, und es regeneriert sich etwas. Aber wenn er doch durch ist, was ich vermute (der Nerventumor kann ja genau an dem Sympathikus-Nerv gehangen haben, der für das Auge zuständig ist, dann haben sie den natürlich mitsamt dem Tumor durchtrennt), dann werde ich mich um eine Augenlid-OP im nächsten Jahr kümmern, so kann es nicht bleiben. Auch, weil es mein Gesichtsfeld stört und für alle Muskeln um die Augen rum anstrengend ist, das so aufzuhalten.
Die verkleinerte Pupille ist nicht sooo schlimm, manche haben so was auch von Geburt an. Sie lässt im Dunkeln halt weniger Licht durch, aber dafür ist der Unterschied im Sehen zu dem anderen Auge echt sehr klein. Ich habe dadurch subjektiv keine Probleme mit der Dunkelheit.
Ich habe aber komischerweise jetzt zu hohen Blutdruck, das habe ich nie gehabt. Ich muss jetzt recht dringend abklären, ob das durch den Stress kommt (hatte aber schon vorher im Leben extrem schlimme Zeiten), oder ob da auch was (an der Schlagader oder auch durch neurologische Schäden) beschädigt wurde in der OP, aber da gehört ein Profi ran. Ich wüsste auch, welchen ich fragen will, nur muss er Zeit haben. Werde direkt am Montag anrufen, nicht, dass ich hier unwissentlich in Gefahr bin, z.B Richtung Schlaganfall nach OP, hat es ja alles schon gegeben. Mein Blutdruck war nie zu hoch, im Gegenteil.
Gestern Abend hab ich dann zum ersten Mal seit dieser ganzen Zeit geheult, hatte einen regelrechten Nervenzusammenbruch oder Panikattacke oder so was, weil ich mich so fremd fühle mit mir selber mit diesem Auge und weil das mit dem Blutdruck mir Angst macht und weilich so ein unsicheres Gefühl habe wegen all der Pannen, die im Krankenhaus passiert sind. Ich hab mich einfach schlecht betreut gefühlt und das waren wir auch. Es stand vor paar Tagen sogar ein großer Artikel in der Tageszeitung, wie überfordert im Moment die HNO-Abteilung bei uns ist. Ja, kann ich bestätigen....
Meinem Vater geht es soweit gut. Die OP und der Katheterschlauch haben natürlich extrem die Harnröhre gereizt und die Kontinenz hat gelitten, das heißt, er rennt sehr oft zur Toilette, weil die Blase nicht gut darin ist, das Wasser zu halten, sehr häufiger Harndrang. Das ist nach solchen OPs wohl auch normal, aber er hatte schon immer Probleme in die Richtung. Befund hat er noch keinen. Ich hatte ja zumindest schon diesen vorläufigen.
Aber ihm geht es psychisch ganz gut und auch körperlich, bis auf das. Ich glaube, es ärgert ihn, dass er 4 Wochen warten muss, bis er wieder joggen gehen darf und dass er jetzt erstmal einige Tage nicht Auto fahren soll. Ich hingegen habe durch den Schnitt im Hals nie Probleme gehabt (nur mit den Nebenwirkungen...), keine Schmerzen, gar nichts, aber ich habe das Bedürfnis, mich zu verkriechen und bin im Moment am liebsten einfach im Bett mit Hörspielen. Die Psyche macht nicht mehr mit, das ist alles zuviel. Und ich bin immer noch leicht banane durch die Vollnarkose, das kann wohl bis zu 2 Wochen dauern, bis man geistig wieder voll da ist. Mein Vater hatte keine, der hatte eine Narkose der unteren Körperhälfte durch den Rückenmarkskanal.