So, ich bin wieder da, um einen Knubbel ärmer, aber um neue Probleme reicher...
Erstmal wurde nach der OP vergessen, den Drainageschlauch zu öffnen, was erst nachts um 4 auffiel, weil ich nicht schlafen konnte und ein Nasenspray holen war. Ich hatte nur Glück, dass die Wunde nicht viel Drainage brauchte. Dann war ich nach der OP und auch gestern zu schlapp, um mich groß zu waschen, entdeckte dafür vorhin erst, dass man mir eine EKG-Elektrode klebengelassen hatte nach der OP. Auch schon. Der wirkliche Knüller ist aber, dass ich nach der OP aufgewacht bin mit einem Auge will Karl Dall, das Lid hängt seitdem total runter und ich habe erst zu Hause gemerkt, dass die Pupille sich bei Dunkelheit nicht mehr weitet in diesem Auge. Er muss wohl doch einen Nerv verletzt haben. Und nachdem ich beim Entlassen eine vorläufige Vermutungsdiagnose habe, ist mir das auch logisch. Es war anscheinend wirklich weder ein Lymphknoten, noch ein Blutgefäß, sondern ein bislang als gutartig vermuteter Tumor an einem Nervenstrang. Tja. Dann wäre das in der Hand eines Neurologen wohl besser aufgehoben gewesen. Ich befürchte, das bleibt jetzt so. Morgen bin ich beim Augenarzt. Eine Lidstraffung wäre eine Option, ändert aber nichts an der Pupille, die bleibt dann halt kleiner als die andere, wenn es nicht ganz hell ist und die andere auch klein wird. Das wäre dann die nächste OP, wenn auch ambulant. Noch steht nichts fest, aber ich bin fast sicher, dass er mir jetzt so ein Horner-syndrom verpasst hat oder zumindest doch einen Augennerv geschädigt hat. Brennen tut es auch etwas, das kann ich mir nicht erklären. Sie haben mir in der Op da Augengel reingetan (in das andere Auge nicht, das wurde abgeklebt), das vertrage ich nicht so gut, vielleicht kommt das immer noch daher. Aber das ändert nichts an diesem gelähmten Lid und der gelähmten Pupille. Witzig nur, dass ich an diesem Lid bereits von geburt an eine kleine (!), kaum sichtbare Lidschwäche hatte, aber jetzt bin ich karl Dall. Es nervt auch beim Sehen. Auch dieser Lichtunterschied macht sich ganz gering bemerkbar, die eine Pupille lässt ja viel weniger Licht rein als die andere. Der Schnitt am Hals scheint bei dem ganzen das kleinste Problem gewesen zu sein. Hatte der Gefäßchirurg, zu dem ich vorher geschickt wurde, wohl doch recht, der sagte, für ihn ist das weder Lymphknoten, noch Blutgefäß, sondern was ganz anderes. Ja, ein Nerventumor war´s dann vermutlich.
Der endgültige Befund kommt eh erst nächste Woche. Aber mit dem Auge kann ich auch nicht arbeiten, das brennt und nervt viel zu sehr. Ich hoffe, ich werde nächste Woche noch krankgeschrieben, danach hab ich erstmal 3 Wochen Urlaub...
Aber ich fühle mich bescheiden, wie der Glöckner von Notre Dame. Hoffentlich ist der Befund dann wenigstens wirklich gutartig.