Spoonman schrieb:
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> rasira schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Ich denke Du hast Deinen Punkt klar gemacht:
> den
> > ÖRR findest du unersetzlich wichtig und am
> besten
> > sollte auch ja nichts verändert werden.
>
> "Unersetzlich wichtig" würde ich unterschreiben,
> ja. Was ich verändern würde, habe ich an anderer
> Stelle schon geschrieben, aber das geht sicherlich
> nicht in Richtung einer substanziellen
> Angebotskürzung. Wobei man den ÖR meinetwegen
> vorschreiben könnte, dass sie nichts online-only
> produzieren dürfen. Also z.B. keine Podcasts, die
> nicht auch im Radio laufen. Für "Funk" würde ich
> ein Sendefenster von 19 bis 23 Uhr im KI.KA
> schaffen.
>
> > Die harten Fakten zum Ausgangsthema
> (Gesamtbudget
> > des ÖRR) hier nochmals im Recap:
>
> Danke, du hast deinen Standunkt in diesem Thread
> auch schon ausreichend dargelegt :)
Ich fand das nur kurz nochmals notwendig, weil wir etwas abgeschweift waren und uns an Fussnoten aufgehängt hatten.
> > - Stetig wachsender Anteil an Beitragszahlern,
> > welche den ÖRR freiwillig nie nutzen (ca 20%
> > und weiter steigend)
>
> Woher stammt diese Zahl? 20% erscheint mir
> ziemlich hoch, wobei manche womöglich gar nicht
> wissen, dass sie ÖR-Programme nutzen, so nach dem
> Motto: "Nee, ARD und ZDF guck ich nicht, und im
> Radio hör ich nur 1LIVE" ;)
Nein, das ist tatsächlich so, ich hatte die Statistiken dazu schon weiter oben verlinkt.
Hier gern nochmal:
[
de.statista.com]
[
de.statista.com]
Es geht um dabei um Konsumenten 18-64 Jahre. Die ältere der beiden Befragungen, Erhebung Anfang dieses Jahres, kommt auf einen Wert von 18%. Die jüngere Befragung, erhoben diesen Sommer, kommt auf 22%.
> > Und nochmals: ein relativ einfacher Weg eine
> Menge
> > Geld einzusparen wäre z.B. das Abschalten
> > sämtlicher Popwellen des ÖRR, da diese sich
> im
> > Profil von der privaten Konkurrenz praktisch
> nicht
> > unterscheiden. Rehanna oder Beyoncé klingen
> > schliesslich auf RPR genauso wie auf SWR, auch
> die
> > Nachrichten unterscheiden sich kaum.
> Zusätzliche
> > Reportagen oder Ähnliches findet dort
> schlichtweg
> > nicht statt, auch wenn das scheinbar ausserhalb
> > Deiner Vorstellungskraft liegt.
>
> Auf WDR 2 war heute ab 19 Uhr der Architekt
> Benedikt Schulz bei Jörg Thadeusz zu Gast, morgen
> ist Reinhold Beckmann da, übermorgen der
> FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai. Eine
> ähnliche Sendung habe ich noch bei keinem
> Privatsender gehört.
Für die paar echten Infoschnipsel könnte man natürlich immer noch auf eine der anderen Wellen wechseln (WDR3 oder WDR5), wo läge da das Problem? Zudem ist gerade WDR2 nicht repräsentativ, da es bundesweit die einzigste ÖRR-Popwelle ist (von insgesamt 9), die auch offiziell eine gewissen Infoanteil anbietet.
Aber nochmals: das mit den Pop-Wellen ist natürlich nur ein rein hypothetisches Beispiel um zu veranschaulichen, dass selbst bei einer substantiellen Kürzung des ÖRR nicht unbedingt etwas wirklich Wichtiges verloren ginge. Aber klar, ÖRR-Hardcorefans würden immer irgendeinen Vorwand finden, warum man dies oder das niemals reformieren dürfte, und wenn es nur die vertraute Stimme des Verkehrsfunks ist.
Ebenfalls zur Veranschaulichung noch ein Vergleich: die von Dir so gefeierten 27 Mio Zuschauer vom Montagabend im gesamten linearen TV entsprechen ungefähr dem Wert, welchen in der 2. Hälfte der 80er-Jahre die Schwarzwaldklinik noch ganz allein eingefahren hat (da kamen ARD, Dritte Programme und Private noch hinzu!).
Ausserdem noch eine kleine Konkretisierung zu meinem Kommentar weiter oben: "Wen bitte interessieren Marktanteile bei einem täglich schrumpfenden Gesamtmarkt? Die linearen TV-Sender sind nun mal maximal noch relevant für die Generation 50+, wenn überhaupt, Tendenz täglich sinkend." -> Je mehr ich mich mit diesen Fragen beschäftige und diverse Quellen im Netz konsultiere würde ich nicht mehr sagen "Generation 50+" sonder eher "Generation 60+".