Spoonman schrieb:
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> rasira schrieb:
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> > Fakt ist, dass einfach viel zu viele TV- und
> > Hörfunksender finanziert werden, die zum
> grossen
> > Teil das Immergleiche bieten. Durch all die
> > privaten Medien, sei es TV oder Internet, ist
> > dieses grosse öffentliche Überangebot auch
> schon
> > seit vielen Jahren vollkommen obsolet geworden.
>
> Nein, das ist kein Fakt, sondern deine
> persönliche Meinung.
>
> Obsolet wären die ÖR-Programme, wenn das
> Publikum sie kaum noch einschalten würde. Das
> hätte man in den 90ern aufgrund der damaligen
> Einschaltquoten-Entwicklung durchaus erwarten
> können - aber es ist nicht eingetreten. Im
> Gegenteil.
>
> Ich hab eben mal nachgesehen: Die 18 TV-Programme
> von ARD und ZDF kamen im Oktober zusammen auf
> einen Marktanteil von knapp über 50% beim
> Gesamtpublikum, obwohl ihnen eine deutlich
> größere Zahl von Privatsendern gegenübersteht.
> Die beiden ÖR-Hauptprogramme sind seit Jahren
> unangefochtene Marktführer, und in einigen
> Bundesländern liegt RTL sogar hinter dem
> regionalen Dritten. Das einstmals große SAT.1
> verabschiedet sich allmählich in die
> Bedetungslosigkeit, und ProSieben ist auf das
> Niveau von ZDFneo zusammengeschrumpft. Für
> Programme wie 3sat, arte, Phoenix oder ARDalpha
> gibt es außerdem keinerlei kommerzielle
> Alternativen.
>
> [
www.dwdl.de]
> _und_sat1_trotz_leichtem_zuwachs_klar_unter_vorjah
> r/
> [
www.dwdl.de]
> annel_mit_rekord_zdfneo_gleichauf_mit_prosieben/
>
> Im Hörfunkbereich sind mit Ausnahme von
> Brandenburg in allen Bundesländern mindestens
> zwei ÖR-Wellen unter den vier beliebtesten
> Programmen, in den meisten Ländern sind es sogar
> drei.
>
> [
www.dwdl.de]
> nus_fuer_radio_nrw_bayern_1_und_bob_stark_im_plus/
> page_1.html
>
> Und was die Online-Medien und Streamingdienste
> angeht: Da steigen die Preise deutlich schneller
> als der Rundfunkbeitrag, und journalistisch
> hochwertige Angebote muss man mit der Lupe suchen.
Irrtum! Bei deiner Argumentation steht schon einfach eine irreführende Methodik im Weg. Wen bitte interessieren Marktanteile bei einem täglich schrumpfenden Gesamtmarkt? Die linearen TV-Sender sind nun mal maximal noch relevant für die Generation 50+, wenn überhaupt, Tendenz täglich sinkend.
Radio ist in der Tat weniger betroffen, trotzdem sind hier Dutzende Sender schlichtweg redundant, völlig unabhängig von der jeweiligen regionalen Beliebtheit. Zur Veranschaulichung ein konkretes Beispiel: ob ich nun Bayern 3 oder SWR 3 oder Antenne Bayern höre ist wirklich einerlei, inhaltlich nimmt sich das überhaupt nichts. Würde beispielsweise Bayern 3 abgeschaltet, entstünde keinerlei inhaltliche Lücke denn die gleiche Musik wird auch auf anderen Sendern gespielt. Inhaltliches, oder gar Regionales, biete dieser Sender so gut wie gar nicht. Da könnten die Hörer genauso gut Antenne Bayern hören. Selbiges gilt für zahlreiche weitere öffentliche Radiosender.
Und natürlich gibt es zuhauf auch kostenlose Angebote im Internet (z.B. Youtube), die Information oder Unterhaltung als Ergänzung zum linearen TV bieten.
Und noch etwas: journalistisch hochwertige Angebote muss man auch im ÖRR mit der Lupe suchen.