Eine sehr interessante Zusatzinformation zu dem sehr guten Beitrag von Frau Kruse:
Obwohl auch das NS- Regime es sehr vermiet in den Spielfilmen der Gattung Unterhaltung, die nicht mit politischen Inhalten versehen waren, NS- Symbole intensiv zu zeigen oder Bezüge
zur NS- Ideologie herzustellen, konnte es sein, dass in einigen Szenen an Bahnhöfen z.B. für längere Zeit ein Hakenkreuz eingeblendet wurde.
Ich habe in einem Buch über Zensur einmal gelesen, dass einige Filme vom DFF an wichtigen Stellen dadurch so stark gekürzt worden sind, dass auch den Zuschauern auffiel, das der logische Schluss von Teilen des Films nicht mehr nachzuvollziehen war und sich Leserbriefe häuften, die das bemängelten.
Ein Mitarbeiter des FERNSEHENS DER DDR hat mir vor Jahren einmal berichtet, das er als junger
Mitarbeiter Mitte der 70iger Jahre, Ausschnitte mit Szenen mit Pferden und Bauernhöfen aus
Unterhaltungssendungen entfernen musste (Nachts, wenn die Geräte nicht benötigt wurden),
weil es eine Getreideknappheit gab und das Regime die Bevölkerung nicht mit dem Thema Landwirtschaft konfrontieren wollte- das ist kein Witz, aber fast unglaublich!