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Re: John Steeds neuer Sprecher
Da hast Du natürlich völlig recht, andreas_n, auch das eigene Gehör ist inzwischen in die Jahre gekommen und nimmt die Klänge seiner Umwelt nicht mehr im vollen Frequenzspektrum wahr, wie einst noch zu den Kinder- und Jugendtagen, aus denen ja die meisten unserer heutigen Erinnerungen stammen. Ein reines "Gespenst" ist jener "typische Sound", den wir hier nur so schwer in Worte fassen können, aber dennoch nicht; vielleicht wäre der Ausdruck "akustisches Déjà-vu" dafür treffender, so wie man es manchmal mit bestimmten Tönen, Gerüchen, Geschmack oder anderen Dingen erlebt, die einen urplötzlich für kurze Momente in die Kindheit zu katapultieren scheinen, ohne daß man dazu bewußt etwas beitrug.
Bei den alten Synchros mag der heutige Fremdeffekt im Klangbild - oder wie man es sonst noch ausdrücken mag - vielleicht wirklich primär an der aktuellen digitalen Rauschunterdrückung liegen. Verwendet man im eigenen Audiosystem einen hochwertigen Equalizer mit hinreichend regelbaren Frequenzbändern, so läßt sich jener negative Eindruck oftmals ja wieder erheblich abmildern, manchmal sogar völlig beseitigen. Nur: Wer betreibt schon diesen Aufwand? Und kann es Sinn der Sache sein, solchen Aufwand überhaupt betreiben zu müssen, um eine betagte Tonspur halbwegs wieder so zu hören, wie sie ursprünglich gehört? Aber das zählt wohl leider zum allgemeinen Kollateralschaden, den jeder technische Fortschritt so mit sich bringt... Gruß Stahlnetz Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann 1-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.01.11 16:32. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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