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Re: die schlechteste Hollywood-Produktion
Ich möchte mal eine Lanze für "A.I." brechen, den ich sowohl im Kino gesehen als auch auf DVD habe. Ja stimmt, das Ende ist kitschig und eigentlich mag ich kitschige Filme nicht. Aber hier liegt eine seltene Ausnahme vor, denn es handelt sich mehr um ein Märchen als um Science-Fiction. Ich hätte aber auch gerne erfahren wie Stanley Kubrick diesen Film wohl gemacht hätte. Denn eigentlich sollte er den Film drehen, aber er starb vor Drehbeginn. Der Film beruht auf den "Superspielzeug"-Kurzgeschichten von Brian Aldiss. 1969 wurde die erste Geschichte veröffentlicht ("Superspielzeug hält den ganzen Sommer lang") und Kubrick wurde darauf aufmerksam. 1982 kaufte er Aldiss die Rechte ab, da Aldiss Geldschwierigkeiten hatte. Die beiden haben sich oft getroffen, um sich über eine Verfilmung zu unterhalten. Schon damals schwebte Kubrick sowas wie eine Pinocchio-Version vor, die auch die blaue Fee beinahalten sollte, was dem Autor allerdings nicht so gefiel. Die Verfilmung wurde deshalb erst so spät realisiert, weil Kubrick erst abwarten wollte, bis sich eine entsprechende Tricktechnik entwickelt hat. Leider hat er zu lange gewartet. Also, wie gesagt, mir gefällt der Film. Er wirft solche Fragen auf wie "Was ist Leben?", "Was ist Intelligenz?", "Was ist Liebe?", "Können nur Menschen lieben?", "Kann man etwas scheinbar Künstliches lieben?" Letztendlich sind auch wir Menschen nur eine systemmatische Ansammlung von Molekülen. Inwieweit können wir also behaupten, daß künstliche intelligente Wesen sich von uns unterscheiden würden? Ich mache mir schon länger über sowas Gedanken. Denn ich bin mir sicher, daß es irgendwann K.I.s mit Bewußtsein geben wird. Vielleicht werden sie uns sogar als Erdenbewohner ablösen. Das wäre nur die logische Konsequenz der Evolution. Ganz genau wie im Film. Ja, ich gebe es zu, das klingt sehr verschroben;-) In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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