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Re: Amoklauf an Schule
>>>Es sind sicher n i c h t die einschlägigen Computerspiele oder Horrorfilme, die solche Taten hervorrufen. Mir scheint eine Kombination aus Desillusion, fehlende Perspektiven, Elternhaus, Versagensängste und sicher auch psychologische Erkrankungen wahrscheinlicher.
Genau das meine ich. Meines Erachtens sind Kinder, die wenigstens ein Elternteil nach der Schule zuhause antreffen und damit sowohl einen Ansprechpartner, als auch Liebe, Fürsorge und keine Einsamkeit, wesentlich weniger anfällig für Depressionen, Versagensängste, psychische Probleme u.ä. als Kinder, die nach der Schule sich selbst überlassen sind und am Wochenende von den gestressten Eltern vor dem TV geparkt werden. Die mehrzahl der Eltern hat keine Zeit mehr, vielleicht auch keine Lust, ihren Kindern was vorzulesen, mit ihnen fernzusehen, mit ihnen gemeinsam etwas zu unternehmen, so viel zeit wie möglich mit ihnen zu verbringen und vor allem auch mit ihnen zu sprechen und Interesse für die Interessen der Kinder zu zeigen. DA liegt meines Erachtens eine der hauptwurzeln dieses Übels. Ich behaupte und bin davon überzeugt, dass Kinder, deren Eltern so viel Zeit wie irgend möglich ihren Kindern, deren Interessen und Sorgen und Nöten widmen und ihnen so viel Gefühl wie möglich migeben, ihnen menschliche Werte vermitteln und ihnen einen weitgehend unbeschwerte Kindheit ermöglichen (allerdings nicht mit Geld und Luxusartikeln...), sich ohne Depressionen, Minderwertuigkeitsgefühle und Versagensängste oder Aggressionen entwickeln und dies auch wieder auf ihre Kinder übertragen. Eine gute Kindheit voll Liebe und harmonie und mit einer harmonischen Elternschaft (das geht auch bei Alleinerziehenden) prägt. Eine Kindheit, in der man weitgehend sich selbst überlassen bleibt, prägt aber leider auch - zum Negativen. @Paula - Wenn du deinem Kind eine glückliche Kindheit schenkst und vor allem viel deiner Zeit und deiner Gefühle, dann machst du nichts falsch. Schenk ihm Interesse für das, was in ihm vorgeht. Schenk ihm Liebe. Schenk ihm zeit. Schenk ihm...DICH. Ich glaube, das ist unheimlich wichtig. Klar brauchen Kinder Grenzen, aber mit strikten verboten erreicht man nichts. REDE mit deinem Kind darüber, was es spielt, sieht, liest und warum es nicht schädlich ist bzw. eher nicht geeignet für das Kind ist. Und für alle die, die mich gerügt haben, weil ich die Schwaben als "erfolgsorientiert" bezeichnet habe: Gerade wurde eine Nachbarin interviewt, die den Charakter der Familie beschrieb: "Über die ka ma gar nix drüber sage. Die waren FLEISSIGE Leut...!" Ja, offenbar ist man in Schwaben halt GUT, wenn man FLEISSIG ischt ond sei Sach schafft... Und gerade wurde eine Mutter in den Nachrichten interviewt. Und was war ihr das Wichtigste? "Wie soll des jetzt no weitergehe? Des isch a zehnte Klasse, in a paar Wochen sind Prüfungen... des isch ja furchtbar, wie sollen die das schaffen?" Die PRÜFUNGEN (bzw. der "gute Abschluss") sind also offenbar wichtiger als alles andere. Und jetzt sag noch jemand, die Schwaben sind nicht erfolgsorientiert. Also, angesichts des Unheils, das über die vielen Schüler hereingebrochen ist, hätte ICH jetzt andere Sorgen als die Abschlussprüfungen... Aber jeder ist sich halt nun mal selbst der Nächste. Auch in Schwaben. Der Lonewolf Pete 1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.03.09 19:30. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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