Das kannst du sehen wie du willst, auch nach 2000 Jahren ist der Missionsaufruf Teil der Religion. Da kannst du gerne die Tatsachen verdrehen, indem du Aktion und Reaktion verdrehst, es macht die Angelegenheit nicht wahrer, und auch bei diesem Strohmann werde ich nicht müde, ihn rhetorisch anzuzünden und abzufackeln, bevor wieder massenweise ganz reale Menschen brennen.

Das alles hier zeigt doch vielmehr auf, wie stark sich der Holzbock des Missionierungswahns eigentlich ins Gebälk gefressen hat, wenn diese Umkehrung der Verhältnisse nicht bewusste Manipulation gewesen sein sollte.
Aber wir können diesen Wettbewerb des "tu quoque" auch gerne bis ins Unendliche fortführen. Insbesondere die Propaganda der organisierten Religionen denkt schließlich auch gerne in größeren Zeiträumen und setzt darauf, dass sich irgendwann die ganzen Missstände unter den Teppich kehren lassen.

Wir werden es in nächster Zeit auch in Deutschland erleben, was es bedeutet, wenn die Unbedarftheit gegenüber jeglicher religiöser Betätigung dafür sorgt, dass die Extremisten im Fahrwasser gemäßigter Religion so richtig aufblühen können.
Dass diese kritische Auseinandersetzung nicht stattfindet, treibt nämlich jetzt schon Leute in die Hände der Rechtspopulisten der AfD, die mittlerweile selbst im säkularen und laizistischen Umfeld auf Wählerfang sind.
Das ist nur möglich, weil man es unter anderem auch hier für normal hält, seinen Beitrag im Wettbewerb darum zu leisten, wer gerade den größten Gott hat.

Dabei würde es mich noch nicht einmal wundern, wenn du den propagierten Gott der Bibel ohnehin nicht glaubst und dich um Widerspruch mit den kirchlichen Vorgaben befindest - dich also für einen Glauben echauffierst, denn du nicht einmal selbst glaubst, aber es internalisiert hast, ihn für die Gesellschaft vorzuheucheln. Das sind mir nämlich die liebsten Kandidaten, weil sie diese Heuchelei zuweilen sogar als Traditionspflege verkaufen.