ich habe diese "Fälle" täglich vor mir und pflege sie.
Manchmal wäre ich froh, wenn ein Mensch "erlöst" werden könnte/dürfte.
Genauso bin ich aber sicher, dass ich niemals einem Menschen Sterbehilfe leisten würde, und wäre es noch so legal. Zwar kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Mensch ein Leben an Schläuchen und Maschinen lebenswert findet- aber das Problem ist, dass dieser Mensch sich eben nicht mehr selber äußern kann.
Ich bin durchaus ´dafür, dass Sterbehilfe legalisiert wird- nur würde ich selber sie in keinem Falle leisten.
Ob ich selber, wenn ich noch dazu fähig wäre mein Leben beenden würde-ich glaube nicht. Weil ich mir immer denke: wenns nicht klappt mit dem Suizid dann kann mein Leben danach allenfalls noch beschissener sein als davor.
Leider werden Patientenverfügungen noch immer missachtet bzw. Angehörigen irgendetwas versprochen, so dass sie der einen oder anderen medizinischen Maßnahme auch gegen den Willen des Betroffenen zustimmen.
Ein Beispiel : wir haben seit kurzem einen Bewohner der nach einer Hirnblutung im Krankenhaus gegen seinen ausdrücklich schriftlich festgelegten Willen eine Ernährungssonde bekam. Die Ärzte hatten der Ehefrau gesagt, wenn der Mann künstlich ernährt wird kommt er wieder zu Kräften "und wird wieder so wie er vorher war".
Sicher könnte es sein, dass der Mann wieder gesund wird- aber die Möglichkeit scheint doch sehr gering. Er schein alles mitzubekommen, was um ihn herum passiert, wehrt sich mit Stöhnen und um sich schlagen gegen die Pflege, versucht die Ernährungssonde herauszuziehen, ist dauernd voll mit zähem Schleim dern er nicht hoch genug bekommt damit er abgesaugt werden könnte usw.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 31.05.15 16:04.