Re: Ebola - vielen Dank dann auch.
tiramisusi schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ahhh Du beginnst zu begreifen, wie man sich beim
> Lesen mancher Panikbeiträge hier führt .
Nö, weil ich keinen der bisherigen Posts in diesem Thread als Panikbeitrag ansehe und selber auch nicht zur Panik neige.
> Experiment geglückt. (Es wird ja grüner Kaffee
> nach D geliefert, geröstet wird erst in den
> Röstereien und Kaffees ....)
Nö, auch Dein angebliches Experiment ist nicht geglückt. Das Ebolavirus überlebt bekanntlich außerhalb seines Wirtes nicht lange. Bis also der grüne Kaffee bei uns in Old Germany angekommen ist, ginge keine Gefahr mehr von ihm aus ;-)
Viel bedenklicher erachte ich die neuesten Prognosen der WHO, daß bis zum Dezember in Westafrika bis zu wöchentlich 10.000 neue Ebola-Fälle auftreten könnten. Diese Zahl der Erkrankten ist gerade jetzt mal knapp erreicht in all den Monaten der aktuellen Epidemie oder besser gesagt der inzwischen längst zur Pandemie mutierten. Die Geschwindigkeit der Ausbreitung nimmt also rapide zu. Und je durchseuchter Westafrika mit Ebola, je größer die Wahrscheinlichkeit, daß Reisende es vermehrt hinaus in die Welt tragen.
Das Virus lacht sich doch kaputt, wenn an den Flughäfen "verstärkte Gesundheitskontrollen" durchgeführt werden. Ob da nun die Körpertemperatur erfaßt wird oder in China platzt der Reissack. Das hält das Virus ebensowenig von seiner weiteren Verbreitung außerhalb Westafrikas ab wie die Kontaktadressen, welche jene Reisenden nun angeben müssen. Das mag im Fall des Falles zwar helfen mögliche Kontaktpersonen leichter und schneller zu finden. Doch wie schnell potenzieren sich solche Zahlen mit zunehmender Durchseuchung schließlich hoch.
Das könnte im worst case also rasch ein verlorener Kampf gegen Windmühlen werden. Wie gesagt, es KÖNNTE, muß aber natürlich nicht zwingend. Denn wie sich diese aktuelle Pandemie nun tatsächlich entwickeln wird, kann derzeit kein einziger Mensch vorhersagen. Und was sollen die Behörden einstweilen auch anderes tun als abzuwiegeln und jeder Panik der Bevölkerung entgegen zu wirken, solange dies eben noch geht.
Der Pharmaindustrie wird diese Situation aber sicherlich nicht ganz ungelegen kommen. War doch im armen Westafrika alleine mit Forschung und Entwicklung von Medikamenten oder gar Impfstoffen gegen Ebola bis jetzt nicht wirklich etwas zu verdienen, sieht es jetzt doch entschieden anders aus, wo sich plötzlich nun auch die reichen Industrienationen vor dieser tödlichen Seuche fürchten...
Gruß
Stahlnetz
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann