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Re: Tagesschau heute I, Krankenmeldung
Es gibt bei uns im Unternehmen Leute, die jeden Monat zwei bis drei Tage krank sind und meistens keine Krankmeldung bringen. Und die haargenau 29 Tage im Jahr erreichen (ab 30 Tagen müßte man ein betriebliches Eingliederungsmanagement machen, also zunächst ein Gespräch führen, was man tun könnte, um zu erreichen, dass es dem Mitarbeiter gesundheitlich besser geht usw. - ein Gespräch, das viele Mitarbeiter als "Frechheit" empfinden und ablehnen).
Ohne überhaupt werten zu wollen, ob diese Mitarbeiter wirklich krank sind oder nicht (steht mir nicht zu), weiß ich, dass die Kollegen, die trotz Magenschmerzen, Migräne und heftiger Erkältung zur Arbeit kommen, den anderen nicht gerade herzlich zugeneigt sind. Kurz: so was schlägt aufs Betriebsklima. "Ich komme mit dem Kopf unterm Arm, und der war gestern abend einfach zu lange in der Kneipe." (Sehr subjektiv, aber so wird es nun mal empfunden). Und die Vorgesetzten sehen das meist genauso. Ein gelber Schein schafft Klarheit. Denn der ist der objektive Beweis, dass der Mitarbeiter krank und nicht nur einfach unausgeschlafen ist. Die Gefahr, dass Ärzte oft mehr als einen Tag krank schreiben, ist natürlich gegeben. Der Mitarbeiter, der sich also am Montag zum Arzt quälen muss, fehlt jetzt wahrscheinlich von Montag bis Mittwoch statt nur den Montag. Das ist aber ein Problem, das man bei den Ärzten anpacken muss. @Lou: dein Frust tut mir leid, aber es gilt noch immer "Arbeit gegen Geld". Grundlage ist der Arbeitsvertrag, wer dagegen verstößt, ist im Unrecht. Überstunden dürfen im allgemeinen gefordert werden, Unpünktlichkeit ist ein Verstoß gegen den Arbeitsvertrag. Ein Anraunzer ist da nichts Schlimmes, du hast ja keine Abmahnung bekommen. Sich ärgern ist die eine, kündigen die andere Sache. Natürlich gibt es unterschiedliche Arbeitgeber, ich war früher Betriebsrätin und habe auf diversen Seminaren viel gehört, dass mir die Ohren geschlackert haben, aber ich weiß auch von anderer Seite, dass es Arbeitnehmer gibt, die ausnutzen, dass sie nicht kontrolliert werden (Stichwort Zeiterfassung und Arbeitzeitbetrug, Diebstahl von Büromaterial, Blaumachen, weil man mal einen freien Tag braucht usw.). - Wie das damals wirklich bei dir war, weiß ich natürlich nicht, aber grundsätzlich in den Raum zu werfen, dass der Arbeitgeber keine Loyalität verdient, finde ich sehr stark. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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