Re: Raucher-Bashing Deutschland 2.0
CormacMcCarthy schrieb:
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> Ich finde diese ganze Verordnung auch sehr
> undurchsichtig. Bierzelte ja oder nein? Kneipen
> ohne Essen ja oder nein? (Mal davon abgesehen,
> dass sich diese Eckkneipen einfach keinen
> Raucherraum leisten können.)
>
> Ich wünsche mir eine generelle Ordnung. Aber die
> gibt es ja selbst in Bayern nicht, wenn es ich
> richtig mitbekommen habe (Oktoberfest oder so).
Na, da gilt im Zweifelsfall dann halt die Faustregel "NEIN NEIN NEIN".
Egal, ob Bierzelt oder Gaststätte.
Und egal, ob der Wirt selbst Raucher ist und ob er Raucher normalerweise zulassen würde oder nicht.
So wollte es in Bayern der Herr Frankenberger und die Seinen, und so wollten es über 20% der Stimmberechtigten. Und somit - rein demokratisch gesehen - die absolute Mehrheit.
Klingt komisch, ist aber so.
In Bayern scheint das sogar zu funktionieren.
Alle bayrischen Gaststätten- und Festzelt-Besitzer haben sich innerhalb einer Woche offiziell hart wie Kruppstahl hinter das neue Gesetz gestellt.
Wer's glaubt wird selig.
Wenn einmal ein wohlhabender Gast im Bierzelt oder in ner Kneipe nen Fuffi zückt, weil er seine gemütliche Zigarre zum Bier gern weiter rauchen mag ... ja mei, dann RAUCHT der seine Zigarre halt weiter. Dass die Bedienung dem dann ganz entsetzt seine Zigarre aus dem Mund reißt (sei es, weil sie ansonsten die Todesstrafe fürchtet oder ein dauerhaftes Berufsverbot), das glaubt außer diesem Herrn Frankenberger vermutlich eh niemend.
Ich würd vorschlagen, dass dieser Frankenberger sich selbst als eine Art "Überwachensposten" in Kneipen und Bierzelte begibt, um sicherzustellen, dass dort in Zukunft nimmer geraucht wird. Im Zweifelsfall kann der vielleicht die Bestandteile des Volkes rekrutieren, die ganz demokratisch für das Rauchverbot gestimmt haben. Die MÜSSEN dann aber eine entsprechende Armbinde mit entsprechendem "Nichtraucher"-tragen (durchgestrichene Zigarette), damit man auch gut erkennen kann, was die wollen.
Damit würde umindest verhindert werden, dass ggfs. die personell unterbesetzte Polizei künftig ihren Kopf für solche Lappalien hinhalten muss, während sie andernorts bei _echten_ Verbrechen fehlt.
Falls es dann zu Gewalttätigkeiten kommt, weil zufällig jemand raucht und ein anderer petzt, dann sind es wenigstens die richtigen, die die entsprechende Resonanz abkriegen. Zumal in Bayern nach meinem Kenntnisstand eine zünftige Prügelei eh ebenso unter "Kommunikation" fällt wie ein paar Weißbier zur Brotzeit unter "Nahrungsaufnahme". (In allen anderen Bundesländern würde beides zu Recht blankes Entsetzen hervorrufen - aber darum will Bayern wahrscheinlch seit Ewigkeiten auch fort aus Deutschland. Also, meinen Segen hätten die. Im Zweifelsfall würde ich natürlich einem bayerischen Raucher gern Asyl gewähren, bevor er in den Knast muss, nur weil er irgendwo geraucht hat, wo er das neuerdings nimmer durfte.)
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.07.10 07:43.