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Re: DDR-Fernsehen
Natürlich ,natürlich gab es auch Wessies mit Ost-Fernsehen. Von höheren Nachbarhäusern eingerahmt war unser Antennenempfang seinerzeit (Anfang der sechziger Jahre) recht bescheiden. So gab es zwar kein drittes Regionalprogramm für unsere Familie dafür aber DDR 1 und später 2 mit klarem Bild. Professor Flimmrich brachte meist was Gutes und Thaddäus Punkt war schon prima. Sandmännchen war so beliebt bei mir- das West-Sandmännchen kannte ich fast nur aus Bildern in Zeitschriften und das erschien mir recht ärmlich- dass sich meine Eltern immerhin Mitte der sechziger Jahre bei einem Ostversandhandel um eine Puppe für mich als kleinen Steppke bemühten, damals schon eine Leistung.Auch Meister Nadelöhr, Borstel (über den Namen für einen Igel kann ich mich heute noch kringeln) und der Rest von Märchenwald haben mich die ersten Fernsehkinderjahre begleitet. Dank des Filmarchives von Babelsberg war ich ganz gut über das Filmschaffen von Heinz Rühmann und Co. in den Dreissigern informiert. 'Heisser Sommer' mit Chris Doerk fand ich als Teenie schon recht heiß und mit Marijam Agischewa als 16-jährige hatte das DDR-Fernsehen schon was zu bieten. Auch die Theaterkomödien z.B. mit Maxe Baumann liefen auch noch dann, als die Fernsehgewaltigen jenseits der Mauer meinten, die Boulevardkomödien würden keine Zuschauerzahlen mehr bringen. Als ich dann meinen ersten Videorecorder erstanden hatte, kamen ständig Film-Serien von bekannten Darstellern, wie z.B. Pierre Richard, so daß ich dann noch schliesslich einen Secam-Adapter für unseren Fernseher erstand. Also für uns war das DDR-Fernsehen, zumindest von der Unterhaltungsseite her eine willkommene Ergänzung. Gruß K.
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