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Re: Mit dem Mikro vor dem TV-Gerät
tonelli schrieb:
------------------------------------------------------- > Hallo Stahlnetz, > > hab' mich noch mal ins Paradies meiner > Erinnerungen begeben. Damals wars für mich > allerdings gefühlt die Hölle, bis ich die > Sicherung wieder reingefummelt hatte. Danke schon mal für die weiteren Einzelheiten dieser spannenden und erheiternden Anekdote. Also war der Stromausfall offensichtlich hausgemacht, sprich irgendwo im trauten Heim des jungen tonelli gab es offenbar im ungünstigsten Moment einen Kurzschluß oder eine Überlastung der Sicherung ;-) > Da wir damals keinen Fernseher mit > DIN-Ausgangsbuchse hatten, schleppte ich, > nachdem ich in der "HÖRZU" gelesen hatte, dass > "die 2" vormittags wiederholt wurden, > das Teil sofort zum Radio- und Fernsehtechniker. > Der nietete mir eine DIN-Buchse > an den Fernsehlautsprecher. Kabel und Buchse > hingen hinten lässig aus dem Fernseher raus. Interessant! Solch "lässige" Arbeit ist ja eigentlich eher das Ergebnis eines Hobbybastlers á la "Stahlnetz" *grins*. Aber seitens eines professionellen Radio- und Fernsehtechnikers... mmh. Dennoch erfreulich, mit welcher Kreativität manch kleiner Krauter damals noch gesegnet war ;-) > Mein "Schmerzensschrei" war wirklich sehr laut. > Auf der Tonband-Aufnahme selbst > klingt es allerdings wesentlich leiser. Etwa, als > hätte ich in einem Nebenzimmer aufgejault. > > Bin mal gespannt, ob unsere "Forums-Techniker" > noch 'ne Erklärung finden. Tja, das bleibt auch weiterhin leider eine harte Nuß. Ich versuche gerade, mich da mal etwas reinzudenken. Vermutlich dürfte die Erklärung aber in der "lässigen" Arbeit des Radio- und Fernsehtechnikers liegen. Denn wahrscheinlich hat der gute Mann der Einfachheit halber das Audiosignal direkt an den Stiften des TV-Lautsprechers abgegriffen, statt an den entsprechenden Ausgabekontakten der Platine. Und dadurch wird das passiert sein, was Wolle bereits ansprach, nämlich die Lautsprechermembran des Fernsehers wird als Mikrofon gewirkt haben, weil sie bei dieser Anschlußkonfiguration nicht mehr durch Dioden entkoppelt bzw. rückflußgeschützt ist. Wäre auch technisch gar nicht möglich, weil die Dioden (lassen Strom nur in eine Richtung durch) dann ja auch das erwünschte Audiosignal geblockt hätten. Um das zu verhindern, hätte das Signal aufwändiger von der Platine abgegriffen werden und eine Rückflußsperre in die Zuleitung zum Lautsprecher gesetzt werden müssen. Dann kann die Lautsprechermembran auch nicht mehr als Mikrofon stören. Deine Beschreibung bestärkt meine Vermutung, daß sie es aber tat, denn wenn Dein laut gebrüllter "Glücksruf" auf der Aufnahme dennoch klingt wie vom Nebenraum, ergibt das Sinn. Denn zum einen bist Du vermutlich nicht unmittelbar neben dem TV-Lautsprecher gestanden, zum anderen ist dieser "Mikrofon-Effekt" natürlich nur recht schwach ausgeprägt, weil das Signal ja direkt und unverstärkt kommt. Für den Hausgebrauch reicht also üblicherweise der Audioabgriff direkt vom Lautsprecher... man sollte dann nur keine lautstarken "Freudenschreie" von sich geben... ;-))) Aber wie alle "Ferndiagnosen" ist natürlich auch die meine nicht in Stein gemeißelt. Es kann, muß aber nicht so gewesen sein. Bin auch mal sehr gespannt, was da sonst noch so kommt an Erklärungsversuchen... ;-) Gruß Stahlnetz Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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