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Re: Mit dem Mikro vor dem TV-Gerät
Deckard schrieb:
------------------------------------------------------- > Bei der Frage fällt mir außerdem wieder ein, wie > oft ich damals - viele Jahre vor youtube & Co - > jedes Mal voll aufgeregt vor dem TV-Gerät > gekauert bin, das Mikrofon am Kassettenrekorder > angeschlossen - um meine Titelmusik-Favoriten > aufzunehmen. Und wehe, dann kam jemand trotz > mehrfacher Ankündigung genau währenddessen ins > Wohnzimmer! In den 60er Jahren war es ja noch etwas aufwändiger, wenn man etwas vom Fernseher aufnehmen wollte, denn da hantierte man in aller Regel noch mit den klobigen Bandmaschinen. Zudem verfügte praktisch kein Fernseher über eine Dinbuchse, wo man das Audio hätte abgreifen können. Also blieb auch da nur der Umweg über das Mikrofon. Und die Standardmikrofone der Tonbandgeräte hatten zumeist keine langen Anschlußkabel, so daß man es irgendwie bewerkstelligen mußte das kiloschwere Gerät möglichst dicht beim Fernseher zu plazieren. Je nach Standort des TV manchmal schon recht abenteuerlich... und das alles in der guten und "heiligen" Stube ;-) Und das sich Eltern und Oma - je nach Sendezeit der favorisierten Serien - nicht einfach aus der Stube sperren ließen, machte die Herstellung der nötigen Ruhe zur Aufnahme nicht gerade einfacher. Und wehe es klingelte ausgerechnet während der Aufnahme an der Tür und der Hund schlug auch noch lautstark an... gggrrrrrrr! Und man mußte sich auch immer wieder wundern, wie oft sich einer jener wenigen anwesenden Menschen während der kurzen Zeit der Aufnahme räuspern mußte oder gar husten oder niesen :-((( Als ich dann ein paar Jahre älter war (so 11 oder 12) löste ich das Problem dadurch, daß ich heimlich den Lautsprecher des Fernsehers anzapfte und versteckt unter Teppichboden und Fußleiste ein langes Kabel in mein Zimmer verlegte und dort mit innovativer Bastelei direkt an die Dinbuchse des Tonbandgerätes anschloß. Ab da war dann endgültig Schluß mit unerwünschten Nebengeräuschen bei den Aufnahmen. Lediglich das obligatorische HF-Schnarren ließ sich auch so nicht ganz beseitigen, weil es ja über den angezapften Lautsprecher kam. Dennoch empfand ich die allgemeine Tonqualität dieser Aufnahmen gar nicht mal so schlecht. Selbst jene über Mikrofon... sofern sie nicht ohnehin durch die schrecklich nette Familie versaut wurden ;-)) Gruß Stahlnetz Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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