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Re: Fragen zu NTSC
Besten Dank für Deine ausführlichen Erklärungen!
> Zu den Fragen 1 und 2: > NTSC-Material wird nicht über PAL-Sender > ausgestrahlt, und auch kein PAL-Material auf > NTSC-Sendern. Es wird vorher jeweils konvertiert. Nun ist es ja aber auch so, daß einige Videorecorder im NTSC-Format bespielte Cassetten abspielen und die verbundenen PAL-TV-Geräte das wiedergeben konnten: Diese Recorder müssen dann eigenständig Konvertierungen durchführen, oder? > NTSC --> PAL: > Es gibt generell zwei Möglichkeiten... > Filmmaterial (24 Bilder/Sekunde) wird für die > NTSC-Norm so bearbeitet, dass (vereinfacht) > Halbbilder verdoppelt werden, um auf die knapp 30 > Bilder/Sekunde zu kommen. Daher ruckeln im > US-Fernsehen alle Filme (zumindest früher auf > Röhrenfernsehern) etwas. Das bedeutet, daß man in den USA gar kein klares, also ruckelfreies Bild hatte? Das ist ja interessant. Ich weiß nicht, ob man sichban sowas gewöhnt, aber das merkt man doch? Das PAL-Bild ist ja auch auf Röhrengeräten hierzulande immer klar und ruckelfrei gewesen. > [...] wird für eine PAL-Ausstrahlung etwas > beschleunigt, um auf die 25fps zu kommen, die PAL > verlangt. Das nennt man PAL-Speedup. Die > Bildbeschleunigung ist so gering, dass man sie > nicht bemerkt, leider aber beim Ton schon... Das > führt zu Tonerhöhungseffekten, oder - > komplizierter -, wenn von vorn herein in 25fps > synchronisiert wurde, wiederum zu einem zu > niedrigen Ton, wenn z. B. auf einer BluRay mit > besserem Ausgangsmaterial in 24fps der Film wieder > im Originaltempo abgespielt wird... Zu > kompliziert, um das hier genauer zu erklären... > Und oft Anlass zu Beschwerden... Daß die Tonspur manchmal hinterherhinkt, habe ich auch schonmal beobachten können. Nicht schön. Ich hätte nicht gedacht, daß das so ein komplexes Thema ist. > Die zweite generelle Möglichkeit: > [...] Man muss > also anders konvertieren und hat dabei klassisch > die Wahl zwischen: > Ruckeln (Bilder werden weggelassen) > Ghosting-Effekten (Die einzelnen Halbbilder werden > miteinander durch Blendverfahren vermischt). > [...] > Die Ghosting-Effekte und ein minimal merkbares > Restruckeln deutet auf die klassische > Konvertierung hin, die bei zahllosen Fernsehserien > seit über 30 Jahren eingesetzt wurde. > Prinzipiell: Je mehr verschmiert, desto weniger > Ruckeln und umgekehrt... Ja, das müssen dann die typischen Effekte bei den Seifenopern und div. Serien (wie z.B. Alf, MacGyver oder StarTrek Next Generation) gewesen sein. Ich hatte immer den Eindruck, daß Sat.1 früher vermehrt US-Filme und Serien mit diesen Ghosting-Effekten ausstrahlte, während das bei RTL weniger der Fall war und nahm an, daß das an den Sendern selbst gelegen hätte... Nochmals vielen Dank für Deine Erklärung! Ein schönes Wochenende!
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