Da ich am Ende dieses Monats mein letztes Gehalt bekomme, habe ich auch mit diesem Amt zu tun. Möglicherweise werde ich kein Arbeitslosengeldempfänger werden, mir stehen noch alle Möglichkeiten offen.
Das hiesige Arbeitsamt hat einen Gorilla engagiert, der sich dort in den Gängen und im Eingangsbereich breit macht und für Abschreckung sorgen soll. Ich finde solche Maßnahme lächerlich, aber dieses Ding sollte mit der gewöhnlichen pöbelnden Dumpfbacke fertig werden.
Ich möchte auch nicht ím Aa arbeiten, natürlich muß man sich als Angestellter im Klaren darüber sein, dass man in diesen Zeiten auch heftigst angegangen wird. Der Maßnamenkatalog kann zu einer Frechheit gegenüber dem Arbeitslosen werden. Wenn jetzt beispielsweise ein Maler oder ein Bäcker oder ein Lehrer arbeitslos wird, dann wird ihnen abverlangt, sich mit den jetzigen Bewerbungsmodalitäten auskennen und darüber tun sie gut daran, sich im Sozialgesetzbuch auszukennen. Und sie werden selbstverständlich über ihre Pflichten aufgeklärt, die Rechte werden dann in einem Nebensatz tangiert. Es ist schon interessant, zu sehen, was einem alles zustehen kann, worauf man aber ganz sicher nicht im Arbeitsamt aufmerksam gemacht wird. Das ist auch nicht deren Aufgabe und wenn das nicht die Aufgabe von Profis wie den Angestellten des Aa ist, ist dieses Vorgabe für mich versuchter Betrug an den Versicherten, denn die können keinen Überblick haben.
Auch schön, wenn der Angestellte, der einen betreuen soll, einen vorlädt und dann in dem Augenblick die Datenbank nach Jobangeboten durchforstet und das erst beste nimmt, das in der Regel auch nicht paßt. Betreuung? Sechs setzen, dafür muß man nicht da hin. Dann darf man sich auch nicht wundern, wenn der Arbeitslose das Gefühl der Drangsalierung hat und sich lautstark Gehör verschafft. Zumal es für den Betroffenen um seine Zukunft geht und für den Angestellten einfach nur um eine Akte.
Ich mag ja auch glauben, daß es wegen der Fülle der Arbeitslosen nicht wesentlich anders gehen mag, aber das kann für mich kein Grund sein, dass zu akzeptieren. Dass ist alleine das Problem des Amtes und der Politik. Und damit wären wir wieder an dem ganzen System Arbeitsamt, das nicht funktionieren kann, weil die Rahmenbedingungen es nicht zulassen.
Das möchte ich aber jetzt hier nicht diskutieren.
Will man etwas erreichen, greife ich gerne schon gesagtes wieder auf: Wie man in den Wald rein ruft, so schallt es hinaus
Man sollte erst mal versuchen, einen positiven bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Hat man das Pech und gerät an einen Zyniker oder jemanden, dem alles gleichgültig ist und der versucht seine Machtgelüste auszuleben, kann man diesen Personen mit Dienstaufsichtsbeschwerden eindecken. Dann muß sich der Behördenleiter damit befassen und das gefällt niemandem. Aber wie gesagt, friedlich geht es besser.