Laie schrieb:
>
> Das ist doch jetzt nur Polemik.
Natürlich ist es das, würde übrigens manch Konservativen sehr freuen - endlich nur noch kontrolliert Deutsches im Land.
> Das hieß, dass jetzt der Konsument einen scheinbaren Vorteil
> hatte 50 km weit zu fahren und beim Belegschaftreduzierten
> Billiganbieter zu kaufen. Der Wettbewerb lief nicht mehr
> ausschließlich über die Qualität des Produktes, sondern auch
> über die Margen des Handels. Und damit akzeptierte der Käufer
> die Reduzierung der Servicequalität, den Abbau von
> Arbeitsplätzen.
Ich bezweifle das der Service heute besser wäre, wenn es nicht passiert wäre.
> Es traf ihn nur indirekt: Der Fernseher geht nicht kaputt und
> wenn, dann wird man weitersehen, der Arbeitsplatz des
> Fernsehmechnikers vor Ort interessiert mich nicht,...
Unsere Wirtschaft basiert doch geradezu darauf: Ex und Hopp. Ob uns das gefällt oder nicht, ein Gerät wird max. 4-5 Jahre durchhalten.
> Das ist kein Plädoyer für die Preisbindung. Das soll nur
> verdeutlichen, das der "Konsument" immer das scheinbar
> individuell Billigste kauft (was der Ordnungsrahmen erlaubt)
> und ihm dabei die Folgen völlig gleichgültig bzw. unbekannt
> sind.
Natürlich, die Einzelfolgen sind ihm nicht immer bekannt, es dürfte aber jeden klar sein - das Joghurt nach Italien zu karren, um dort Fruchtzubereitung zuzusetzen völlig Schwachsinn ist. Nur weiss er's? Und wenn er's weiss, interessiert es ihn?
> Klar. Kein Zweifel.
Und damit wäre das gute System des deutschen Buchhandels ausgehebelt. Eigentlich müsste dann die Buchhandlung auch nur ein paar Tage in der Woche offen haben. ;-)