Das ist richtig. Cowboys und Rinderherden gibt es bei Karl May nicht. Dafür sind aber die bösen Schurken bis an die Zähne bewaffnet, und Karl May konzentriert sich ja sowieso eher auf die Indianer. Seine "Old Shatterhands" und "Old Wabbles" dürften allerdings, von der Kleidung bis hin zum Auftreten, von den Trappern oder "Mountain Men" inspiriert worden sein, die sich meist von der Zivilisation fernhielten und die Einsamkeit der Wildnis vorzogen. Nicht selten kam es vor, dass ein Mountain Man bei und mit Indianern lebte und mehrere Kinder mit mehreren Indianerinnen hatte. Allerdings waren diese Männer nie sesshaft, sondern verzogen sich immer wieder in die Einsamkeit. Mit Indianern kamen sie weitgehend gut zurecht und viele von ihnen bekamen auch indianische Namen, mit denen sie zum Gegenstand der Geschichten wurden, die sich Indianer am Lagerfeuer erzählten. Dass sich ein Mountain Man allerdings "Old" nannte, kam sehr selten vor. Namen wie "Puma Jack", "Bearclaw Smith" oder "Rattles St. John" waren da schon gebräuchlicher, und bestimmte Ereignisse, wie zum beispiel das Aufziehen eines Pumas oder der Kampf mit einem Grizzly oder bestimmte körperliche Eigenarten wie beispielsweise bei "Three Finger Jones" fanden bei den Namen Verwendung. "Old Shatterhand" oder "Old Surehand" dürften sich die wenigsten genannt haben.

Der Lonewolf Pete