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Re: Western Roman Hefte
Erst mal ein dickes Dankeschön für die ausführlichen Informationen.
Ich bin beim heutigen Stöbern in den aktuellen Wunschliste-Threads auf diesen "uralten" und vor kurzem wieder reanimierten Thread gestoßen und war halt erstaunt, dass Louis L'Amour nirgends genannt wurde. Dass er die Vorlage zu Hondo geschrieben hat, wusste ich und ich kann mich auch an die von zwei Frauen geführte Postkutschenstation erinnern. Aber, wie es so oft ist, man sieht einen Film, erkennt, dass man die ungefähre Story schon mal irgendwo gelesen hat, weiß aber nicht mehr wo. Besonders interessant fand ich Deine Informationen zur Geschichte der Sackett-Romane. Ich glaube, das merkt man den Büchern an, dass da "wahre" (überlieferte) Geschichten erzählt wurden. Die Sacketts mussten halt in einer harten Zeit überleben, da hat man halt getan, was zu tun war. Da wurden angreifende Indianer (auch andere Gegner) erschossen, weil man selbst überleben wollte. Es war halt nötig und musste getan werden, hat aber keinen Spaß gemacht. Diese lakonische(?) Haltung zu den Widrigkeiten des Lebens macht für mich den Flair dieser Romane aus. Wie ich Deinem Profil entnehme, sind wir ja ungefähr gleich alt. Ich habe mich aber irgendwann von der Westernlektüre abgewandt und habe mich zu der Science-Fiction-Literatur hin gewendet. Auch das fing schon in meiner Jugend mit Heftchen (Terra Astra, Rhen Dark und vor allem Perry Rhodan, dem ich bis heute verbunden bin) an, erweiterte sich aber bald auf dicke Bücher. Auch in der SF-Literatur gibt es das Phänomem, dass einige wenige Autoren die Vorlagen für eine Vielzahl von Filmen geliefert haben. Da ist vor allem P. K. Dick zu nennen (Blade Runner, Total Recall, Matrix, Psyshack ...), aber auch Robert Sheckley hat viele Romane und Kurzgeschichten geschrieben, deren Plots später die Grundlagen für Filme wurden. Im Nachhinein kann ich es gar nicht mehr so eindeutig erklären, weshalb mich damals die Western nicht mehr interessierten. Es lag wohl an vielen Gründen. Ein bischen war ich des Genres überdrüssig (bei jedem neuen Unger hatte ich das Gefühl, das hast Du doch schon einmal gelesen. Es spielte auch mit, dass die Western hierzulande nie den Sprung in den seriösen Buchmarkt geschafft haben. Der Hauptgrund lag wohl darin, dass das Gebiet der SF-literatur exttrem weit aufgefächert ist. Da wurden viele neue Geschichten erzählt. Ja es gibt auch heute noch Plots, die überraschend und neu sind. Gerade tauche ich in das Kantaki-Universum von Andreas Brandhorst, der ja auch unter verschiedenen Pseudonymen eine bewegte Autoren- und Übersetzervergangenheit (u. a. Terry Pratchett) hat, ein. Mit dieser Ideenvielfalt kann das Westerngenre naturgemäß nicht mithalten. Trotzdem krame ich hin und wieder in den Kisten, in denen ich lesenswerte Western aufgehoben habe (ich trenne mich so schwer von Büchern) und suche mir einzelne Perlen raus, die ich dann genüßlich zum x-ten Mal lese. 1-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.06.09 02:16. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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